06.10.2021 14:59:42

IWF: Inflation in Industrieländern sinkt bis Mitte 2022 auf 2%

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Inflation in den sogenannten fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) bis Mitte 2022 auf das vor der Corona-Pandemie herrschende Niveau zurückgehen. Wie der IWF in einer Vorabveröffentlichung aus seinem Weltwirtschaftsbericht darlegt, dürfte der Preisdruck in den Schwellenländern dagegen vorerst erhöht bleiben.

"Unserer Prognose zufolge wird die Inflation in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften in den letzten Monaten dieses Jahres einen Höchststand von 3,6 Prozent erreichen, bevor sie in der ersten Hälfte des Jahres 2022 wieder auf 2 Prozent zurückgeht, was den Zielvorgaben der Zentralbanken entspricht", heißt es in dem Aufsatz. Getragen werde diese Prognose vor allem von der Erwartung hoher US-Inflationsraten, während der Preisdruck im Euroraum und in Japan relativ schwach bleibe.

Für die Schwellenländer prognostiziert der IWF in der Spitze im Durchschnitt 6,8 Prozent Inflation, gefolgt von einem Rückgang auf 4 Prozent.

"Die Prognosen sind jedoch mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, die Inflation könnte länger hoch bleiben", warnt der IWF. Zu den Faktoren, die das bewirken könnten, zählt die Organisation steigende Wohnungskosten und anhaltende Versorgungsengpässe in beiden Ländergruppen sowie höhere Lebensmittelpreise und Währungsabwertungen in den Schwellenländern.

Der IWF rät den Zentralbanken, genau auf die Verankerung der Inflationserwartungen zu achten. Seien diese erst gelockert, wäre eine höhere Inflation nur unter sehr hohen Kosten wieder unter Kontrolle zu bringen.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/apo

(END) Dow Jones Newswires

October 06, 2021 09:00 ET (13:00 GMT)

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