Reformen dringend nötig 02.07.2015 17:55:46

IWF: Griechenlands Verschuldung ist nicht mehr tragfähig

Zu dieser Einschätzung kommt die vorläufige Analyse einer IWF-Arbeitsgruppe, die in den Gesprächen mit Griechenland in den vergangenen Wochen verwendet wurde. Nach Aussage der Experten löste der Politikwechsel in Athen einen hohen zusätzlichen Mittelbedarf aus, der die Schuldendynamik wegen der bereits existierenden enormen Schuldenlast nicht mehr beherrschbar erscheinen lasse.

"Um mit hoher Sicherheit Schuldentragfähigkeit herzustellen, muss die griechische Politik wieder auf den Reformpfad zurückkehren, und außerdem muss die Restlaufzeit der europäischen Kredite deutlich gestreckt werden", heißt es in der Analyse. Auch die in den kommenden Jahre erforderlichen Finanzierungen müssten zu solchen Konditionen gewährt werden. Sollte die geplanten Reformen weiter aufgeweicht werden, vor allem über die Gewährung niedrigerer Primärüberschussziele, dann würden laut IWF Schuldenschnitte notwendig.

Der IWF schätzte den griechischen Finanzbedarf für den Zeitraum Oktober 2015 bis Dezember 2018 auf 52 Milliarden Euro und ging davon aus, dass zwei Drittel davon Griechenlands europäische Partner tragen würden. Das Papier datiert auf den 26. Juni und berücksichtigt neuere Entwicklungen, wie das Auslaufen des bisherigen Hilfsprogramms, die Schließung der Banken und die Nicht-Bedienung eines IWF-Kredits nicht.

DJG/hab/brb

FRANKFURT/WASHINGTON (Dow Jones)

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