16.12.2016 20:20:46

IWF-Entscheidung zu Griechenland verzögert sich

Die Entscheidung des Internationalen Währungsfonds (IWF) darüber, ob er sich am dritten Rettungspaket für Griechenland beteiligen wird, kann sich bis ins Frühjahr verschieben. Grund dafür sei vor allem die anstehende Amtsübernahme des gewählten US-Präsidenten Donald Trump Ende Januar, berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Beim IWF wachse die Zurückhaltung, eine Entscheidung zu treffen, bevor sich die neue amerikanische Regierung eingearbeitet habe.

   Die USA sind der größte IWF-Anteilseigner und können jede Entscheidung blockieren. Angesichts der Skepsis des künftigen Präsidenten gegenüber internationalen Organisationen und multilateralen Abkommen fordern laut Spiegel Vertreter von Geberländern sowie der Europäischen Zentralbank (EZB), des Rettungsfonds ESM und der EU-Kommission darauf, sich auch auf den Fall vorzubereiten, dass Trump eine weitere Beteiligung des IWF am Rettungsprogramm für Griechenland ablehnt.

   Bislang sehen vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer das Engagement des IWF in Griechenland skeptisch, weil Europa reich genug sei, seine Probleme selbst zu lösen. Eine solche Entwicklung würde laut Spiegel Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) in Nöte bringen, denn der Bundestag will weitere Hilfen für Griechenland nur bewilligen, wenn der IWF an Bord bleibt. Die griechische Regierung benötigt erst im Juni wieder frisches Geld, um alte Kredite zurückzuzahlen.

Dow Jones

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!