12.05.2017 12:39:00
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IWF-Chefin Lagarde drängt auf Schuldenerleichterung für Griechenland
BARI (AFP)--Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat sich erneut für eine Schuldenerleichterung für Griechenland ausgesprochen. Eine Reduzierung der Schulden sei "ein Gebot", sagte Lagarde vor dem Treffen der G7-Finanzminister im italienischen Bari. Der IWF hoffe darauf, dass sich die Europäer in dieser Frage "viel spezifischer" verhielten, sagte Lagarde.
Der IWF macht seine Beteiligung am 86 Milliarden Euro schweren dritten Hilfspaket für Griechenland von Schuldenerleichterungen für Athen abhängig. Grund dafür ist, dass der IWF die Finanzlage Griechenlands pessimistischer einschätzt als die europäischen Geldgeber. Vor allem Deutschland lehnt Schuldenerleichterungen jedoch ab.
Athen braucht vor dem Sommer wieder frisches Geld. Dann stehen Rückzahlungen in Höhe von 7 Milliarden Euro an, die Griechenland aus eigener Kraft nicht leisten kann. Voraussetzungen für eine Auszahlungsentscheidung ist ein Abschluss der Überprüfung der bisherigen Reformen durch die Gläubiger sowie eine Einigung zur Schuldenfrage. Hierzu erreichten beide Seiten Anfang Mai eine "vorläufige Einigung", die aber am 22. Mai noch von den Euro-Finanzministern gebilligt werden muss.
Die Finanzminister der G7-Staaten beraten bis Samstag in Bari im Südosten Italiens. Außerdem soll es angesichts des angekündigten Kurswechsels nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump um die Suche nach Gemeinsamkeiten bei Fragen des internationalen Handels gehen. Trump hatte wiederholt mit einer handelspolitischen Abschottung gedroht. Mit Spannung wird deshalb der Auftritt von US-Finanzminister Steven Mnuchin bei seinem ersten G7-Treffen erwartet.
DJG/apo
(END) Dow Jones Newswires
May 12, 2017 06:20 ET (10:20 GMT)- - 06 20 AM EDT 05-12-17
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