19.06.2013 12:44:30

IWF: Bankenunion besonders für Spanien wichtig

   Von David Roman

   MADRID--Die Einrichtung einer Bankenunion im Euroraum ist nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) vor allem für Spanien wichtig. Das Land brauche die Bankenunion, um den schwachen Bankensektor des Landes zu stützen. In dem jährlichen IWF-Bericht zu Spanien werden die europäischen Partner aufgefordert, das Land stärker bei seinen Kampf gegen die Rezession zu unterstützen.

   Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte nach Ansicht des Fonds etwas gegen die untragbar hohen Finanzierungskosten für Spaniens Privatwirtschaft unternehmen, die nicht im Einklang mit den Mittelaufnahmekosten des Staates zurückgegangen seien.

   Die spanische Regierung wird vom IWF aufgefordert, ihre Reformanstrengungen wieder zu verstärken. Außerdem solle sich Spanien die Option bei der EZB offen halten, im Rahmen des im vergangenen Jahr angekündigten Programms den Kauf spanischer Staatstitel am Markt zu beantragen.

   In den vergangenen Wochen hatten Vertreter der spanischen Regierung die Entscheidung, das Programm der EZB nicht in Anspruch zu nehmen, häufig als politischen Erfolg bezeichnet. Dies mache es schwieriger, das Programm zu einem späteren Zeitpunkt doch noch in Anspruch zu nehmen, meint der IWF.

   "Die Euroraum-Politik muss deutlich unterstützender werden, aber Spanien muss auch das angekündigte Programm durchführen und in einigen Bereichen sogar darüber hinaus gehen", heißt es in dem IWF-Bericht.

   Die Einrichtung einer Bankenunion dürfte bei dem Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs in der kommenden Woche in Brüssel im Mittelpunkt stehen. Am Dienstag hatten die Vertreter der G-8-Staaten bei ihrem Gipfeltreffen in Nordirland ebenfalls auf die Einführung einer Bankenunion in Europa gedrängt.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   June 19, 2013 06:27 ET (10:27 GMT)

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