26.12.2017 23:59:46
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IW sieht robusten Auftrieb auf breiter Front
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Die deutsche Wirtschaft geht nach einer neuen Umfrage "mit hoher Zuversicht in das Jahr 2018". Weit über zwei Drittel der vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) befragten Verbände erwarten für ihre Unternehmen nach Angaben des Instituts im kommenden Jahr eine höhere Produktion. "Die Konjunktur gewinnt somit spürbar an Branchenbreite", betonte das IW. Sie werde auch robuster, weil die Investitions- und Beschäftigungsperspektiven "merklich besser" ausfielen als vor einem Jahr. Das IW sah einen "robusten Auftrieb auf breiter Front".
Nach den Ergebnissen der Studie von IW-Ökonom Michael Grömling steht es "um die deutsche Wirtschaft zum Jahresende 2017 mehrheitlich besser als vor einem Jahr". 26 der 48 regelmäßig von dem Institut zur Jahreswende befragten Verbände sprächen von einer besseren Wirtschaftslage im Vergleich zum Vorjahr. 20 Verbände bewerteten die gegenwärtige Wirtschaftslage genauso wie vor einem Jahr. Nur noch zwei Verbände bezeichneten die aktuelle Geschäftssituation als schlechter. Im Jahr zuvor waren es laut dem arbeitgebernahen Institut noch neun Verbände gewesen.
Eine derzeit schlechtere Wirtschaftslage wurde laut den Angaben nur von der Ernährungsindustrie und den Volks- und Raiffeisenbanken berichtet. Zur Begründung hieß es, in der Ernährungsindustrie dämpften ein hoher Konkurrenzdruck und steigende Kosten die Stimmung. Die Banken litten unter dem Margendruck infolge eines intensiven Wettbewerbs und niedriger Zinsen. Dagegen verzeichne der Großteil der Industriebranchen aktuell eine gute Geschäftslage.
Auch die Produktionsaussichten für das Jahr 2018 fielen erheblich besser aus als die Perspektiven für das Jahr 2017. Mehr als zwei Drittel der vom IW befragten Verbände gingen davon aus, dass ihre Unternehmen im kommenden Jahr mehr produzieren als in diesem Jahr. "Mit Blick auf den Branchenfächer hat die Konjunkturdynamik damit an Breite gewonnen", konstatierte das IW. Allerdings sprächen mit der Stahl- und Metallverarbeitung sowie der Bauindustrie nur zwei Verbände von einer wesentlich höheren Wirtschaftsleistung. 31 der insgesamt 48 Verbände erwarteten eine etwas höhere Produktion, 13 eine gleich bleibende und zwei einen Produktionsrückgang.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/kla
(END) Dow Jones Newswires
December 26, 2017 18:00 ET (23:00 GMT)
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