21.08.2017 15:59:41

IW befürchtet regionale Korrekturen am Immobilienmarkt

   Von Andreas Kißler

   BERLIN (Dow Jones)--Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat vor möglichen Korrekturen am Immobilienmarkt in ländlichen Regionen und in Metropolen gewarnt. In vielen ländlichen Gebieten entstünden zu viele Einfamilienhäuser - und in einigen Großstädten hingegen zu viele Mikroapartements.

   Der deutsche Immobilienmarkt sei seit Jahren stabil und eine Blase "unwahrscheinlich", stellten die Kölner Ökonomen fest. Zwar stiegen die Preise in Ballungszentren seit Jahren stark an, doch liege dies an einer hohen Nachfrage einerseits und fehlenden Neubauten andererseits. Ein plötzlicher Preisverfall sei "also unwahrscheinlich". Dennoch drohten "regionale Risiken und Marktkorrekturen", wie eine Studie des Instituts zeige.

   In ländlichen Gebieten entstünden vor allem Einfamilienhäuser - in vielen Regionen nach der Expertise jedoch zu viele. "Die meisten ländlichen Gebiete sind überversorgt, die Haus- und Grundstückspreise werden hier perspektivisch wieder fallen", sagte IW-Wissenschaftler Michael Voigtländer.

   In den großen Städten fehlten dagegen oft Wohnungen, weshalb Investoren vor allem auf Mikroapartements setzten, oft in der gehobenen Preisklasse. "Doch davon werden in einigen Großstädten inzwischen zu viele gebaut", warnten die Ökonomen. Zum Problem werde dies in Frankfurt, denn hier entstünden fast eineinhalb Mal so viele Mikroapartements wie benötigt. Zudem werde die Zahl der Studenten, die eigentlich in diese Wohnungen ziehen sollten, in den kommenden Jahren wieder sinken. "Was dann mit den Wohnungen passieren soll, ist fraglich", erklärte Voigtländer.

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

   DJG/ank/mgo

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   August 21, 2017 09:29 ET (13:29 GMT)

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