24.10.2013 12:16:00

Italienische Husqvarna-Arbeiter auf Kriegsfuß nach Jobverlust

Nachdem kürzlich die erste Husqvarna-Maschine am oberösterreichischen KTM-Standort Mattighofen vom Band rollte, protestieren die 212 Mitarbeiter der von KTM übernommen schwedisch-italienischen Traditionsmarke. Denn sie haben wegen der Verlegung der Produktion vom lombardischen Biandronno nach Oberösterreich ihre Jobs verloren.

In einem offenen Brief protestierten sie gegen KTM-Vorstandschef Stefan Pierer, der in einem Interview mit dem Magazin "Motorrad" behauptet hatte, die Situation sei für die Mitarbeiter Biandronnos gelöst und eine Einigung zwischen Husqvarna und den Gewerkschaften erreicht.

"Es stimmt nicht, dass alles gelöst worden ist. Das Abkommen zwischen Gewerkschaften und Management ist nur für die Konzernführung positiv, die zu günstigsten Bedingungen die Arbeitnehmer los wird", heißt es in dem Brief der italienischen Husqvarna-Belegschaft.

Die Mitarbeiter kritisierten Pierer, weil dieser behaupte, dass die indischen KTM-Partner von Bajaj für den Beschluss verantwortlich seien, die Produktion in Italien abzubauen. "Wenn Husqvarna im Besitz von Pierer Industrie und nicht von KTM steht, warum stellen die indischen Partner diese Bedingungen?", fragt die Belegschaft.

Nachdem Pierer im Jänner über seine Pierer Industrie AG Husqvarna zu 100 Prozent von der BMW Group übernommen hatte, wurde die Produktion wie berichtet von Biandronno nach Mattighofen verlegt. 212 der 240 Husqvarna-Mitarbeiter in Biandronno bei Mailand sind bereits auf Kurzarbeit gestellt worden. In Biandronno soll lediglich ein Ersatzteillager bleiben.

(Schluss) mit/phs/cs

ISIN AT0000645403 WEB http://www.ktm.at

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