Aktienkurs fast verdoppelt |
27.06.2023 22:47:00
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Ist die Palantir-Aktie nach ihrem Höhenflug noch immer ein Kauf?
• Palantir arbeitet an neuer Plattform für Künstliche Intelligenz
• Aktie hat in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt
Ein weiteres Quartal im positiven Bereich
Palantir, der US-amerikanische Anbieter von Software und Dienstleistungen, hat im ersten Geschäftsquartal 2023 das zweite Jahresviertel in Folge im positiven Bereich abgeschlossen. Jedoch fiel der Gewinn von 0,020 US-Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum auf 0,01 US-Dollar je Anteilsschein. Die Analystenschätzungen hatten sich im Vorfeld auf ein EPS von 0,040 US-Dollar belaufen.
Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 446,4 Millionen US-Dollar um 18 Prozent auf 525 Millionen US-Dollar. Damit übertraf Palantir die Analystenschätzungen von 505,8 Millionen US-Dollar.
"Wir waren in diesem Quartal erneut profitabel … Und wir gehen nun davon aus, dass wir bis zum Jahresende jedes Quartal profitabel bleiben werden", so Alexander C. Karp, Mitbegründer und CEO von Palantir Technologies Inc., in einem Brief an die Aktionäre. "Das intensive Engagement und die Nachfrage nach unserer neuen Plattform für künstliche Intelligenz (AIP) sind beispiellos."
Neue Plattform für Künstliche Intelligenz
In seinem Brief an die Aktionäre schrieb Palantir-CEO Alexander C. Karp zudem von einer neuen Plattform für Künstliche Intelligenz, die das Unternehmen entwickelt und wie groß das Engagement und die Nachfrage nach dieser Artificial Intelligence Platform (AIP) ausfalle.
"Derzeit mobilisieren wir Ressourcen innerhalb des gesamten Unternehmens, eingeschlossen unseres Vertriebs, um jene organische Nachfrage in eine erweiterte Marktpräsenz zu übersetzen.", so Karp. "AIP ermöglicht Organisationen, im privatwirtschaftlichen und öffentlichen Sektor, die Leistungsstärke von Large Language Models innerhalb geschlossener Daten-Umgebungen einzusetzen."
Die erste Generation der Plattform werde bereits seit Mai ausgewählten Kunden zur Verfügung gestellt. "Wir haben bereits zahlreiche Gespräche mit potenziellen Partnern über den Einsatz der Software geführt und verhandeln derzeit über die Bedingungen und Preise für den Zugang zu den Modulen der Plattform.", so Karp in seinem Brief im Mai.
Laut Investor’s Business Daily (IBD) erklärte die Bank of America kürzlich in einer Mitteilung an Kunden: "Das Ziel von AIP besteht darin, die maschinellen Lerntechnologien bestehender PLTR-Technologien mit großen Sprachmodellen zu kombinieren, die in aktuellen PLTR-Plattformen koexistieren und Unternehmen und Regierungen dabei zu helfen, stärker datengesteuerte Entscheidungen zu treffen und Prozesse weiter zu optimieren."
Palantir-Aktie im Fokus
Die Palantir-Aktie konnte an der US-Börse NYSE innerhalb von einem Jahr 45,84 Prozent zulegen und kostete zuletzt 14,03 US-Dollar (Stand: 23.06.2023). Seit Jahresanfang ergibt sich gar ein Plus von rund 119 Prozent. An der Börse ist Palantir aktuell rund 29,7 Milliarden US-Dollar wert.
Doch lohnt sich der Einstieg bei der Palantir-Aktie auch nach diesem Höhenflug noch?
Wie Investor’s Business Daily berichtet, liegt das Relative Strength Rating der Palantir-Aktie bei 98 von bestmöglichen 99. Das Papier verfüge laut IBD Stock Checkup außerdem über ein IBD Composite Rating - das fünf separate proprietäre Ratings in einem benutzerfreundlichen Rating vereint - von 99 von bestmöglichen 99. Zudem habe die Palantir-Aktie ein Accumulation/Distribution-Rating von A+, was starke institutionelle Käufe bedeute.
Auf TipRanks wurde die Palantir-Aktie in den vergangenen drei Monaten von zwölf Analysten bewertet. Von diesen empfehlen zwei die Aktie zum Kauf, sechs haben ein Hold-Rating abgegeben und vier empfehlen das Papier zu verkaufen. Das durchschnittliche Zwölf-Monats-Preisziel für Palantir liegt bei 11,13 US-Dollar und damit rund 21 Prozent unterhalb des aktuellen Kurses. Das tiefste Preisziel liegt bei nur 6 US-Dollar, während das höchste Preisziel bei 18 US-Dollar Palantir noch ein Aufwärtspotenzial von etwa 28 Prozent einräumt.
Bullen und Bären streiten sich um Palantir
Wie Investor’s Business Daily berichtet, streiten sich die Bullen und Bären um Palantir. Während die einen auf eine verbesserte Rentabilität der Aktie hindeuteten, konzentrierten sich die anderen auf die Verlangsamung des Umsatzwachstums. So habe sich Palantirs Umsatzwachstum von 47 Prozent im Jahr 2020 auf 40 Prozent 2021 und 24 Prozent 2022 verlangsamt.
Daneben wird derzeit verstärkt über verschiedene Aktien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz diskutiert, die für Anleger interessant sein könnten. Zu diesen könnte auch Palantir gehören: So verweisen Palantir-Bullen laut IBD auf Software für künstliche Intelligenz als Wachstumstreiber für das Unternehmen.
Auf der anderen Seite würden einige Analysten die strategischen Investitionen von Palantir in Special Purpose Acquisition Companies (SPACs) als Möglichkeit zur Umsatzsteigerung kritisieren. "Das Management geht davon aus, dass die Einnahmen aus SPAC-Investitionsvereinbarungen im zweiten Quartal 17 bis 19 Millionen US-Dollar betragen werden, bevor sie in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 deutlich zurückgehen", zitiert Investor’s Business Daily Rishi Jaluria, Analyst bei RBC Capital. Er fügte hinzu: "Mindestens vier Kunden mit Investitionsvereinbarungen haben Insolvenz nach Kapitel 11 angemeldet, mehrere andere scheinen in diese Richtung zu gehen."
Derweil habe Palantir einige Partnerschaften geschlossen oder erweitert. So habe Palantir unter anderem kürzlich seine Partnerschaft mit Microsoft im Bereich Cloud-Computing erweitert und mit IBM eine globale Partnerschaft geschlossen, um die Einführung von Software für künstliche Intelligenz in Unternehmen zu beschleunigen. Außerdem habe das Unternehmen auf dem Gesundheitsmarkt an Bedeutung gewonnen.
Kritik wegen Datenschutzproblemen musste Palantir unterdessen aufgrund der Verwendung von Gesichtserkennungstechnologie auf seinen Plattformen einstecken.
Redaktion finanzen.at
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