24.06.2010 08:03:11

Issing-Gruppe für höhere deutsche Banken-Abgabe - BöZ

   BERLIN (Dow Jones)--Die Expertengruppe der Bundesregierung um den früheren Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Otmar Issing, hält eine höhere Bankenabgabe als die von der Bundesregierung geplanten 1,2 Mrd EUR für nötig. Das Niveau müsse hoch genug sein, um Einfluss auf die Entscheidungen des Bankenmanagements zu nehmen und ein stabileres Finanzsystem zu schaffen und damit "wohl über" der bislang diskutierten Höhe liegen.

   Das schreibt die Issing-Gruppe einem Bericht der "Börsen-Zeitung" (BöZ/Donnerstagausgabe) zufolge in ihren Vorschlägen für den Gipfel der Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20).

   Die Issing-Gruppe schlägt zur Stabilisierung des Finanzsystems demnach eine Risikoabgabe (Systemic Risk Charge - SRC) vor, die um so größer ausfallen soll, je größer das systemische Risiko eines Kreditinstituts ist. Diese Abgabe soll regelmäßig - vierteljährlich oder jährlich - erhoben werden, um den Banken einen klaren Anreiz zu geben, ihr systemisches Risiko zu verringern.

   In der Summe könnte die über mehrere Jahre zu zahlende Abgabe auf einem bestimmten Niveau gedeckelt werden. Die Issing-Gruppe regt 5% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) an. Sie plädiert dafür, diese Mittel über Wandelschuldverschreibungen direkt in die jeweiligen Institute zu reinvestieren.

Webseite: www.boersen-zeitung.de

DJG/hab (END) Dow Jones Newswires

   June 24, 2010 01:31 ET (05:31 GMT)

   Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 31 AM EDT 06-24-10

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