IPO-Pläne |
06.06.2017 11:07:40
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Rocket Internet-Aktie im Fokus: Delivery Hero will an die Börse
"Der Gang an die Börse wird uns ermöglichen, das Unternehmen weiterzuentwickeln und uns zusätzliches Kapital verschaffen, um unsere Führungsposition im Markt für Essensbestellung und -lieferung weiter auszubauen", erklärte Gründer und Unternehmenschef Niklas Östberg. Um Wachstum zu finanzieren setze er auf eine starke Cash-Position. Dabei gehe es um organisches Wachstum aber möglicherweise auch um Wachstum durch Zukäufe. Delivery Hero setze dabei insbesondere auf die bestehenden Märkte.
IPO-PROSPEKT KOMMT IN NÄCHSTEN WOCHEN
Delivery Hero will seine Aktien als Erstplatzierungen in Deutschland und Luxemburg sowie Privatplatzierungen in bestimmten anderen Ländern anbieten. Aktuell halte Rocket Internet indirekt circa 35 Prozent an Delivery Hero und Naspers rund 10 Prozent. In den nächsten Wochen soll der Prospekt für den Börsengang veröffentlicht werden, mit mehr Details zur Struktur und zum genauen Ablauf.
In der Finanzgemeinde war der Börsengang schon länger erwartet worden. Zuletzt hatten sich bereits die Hinweise darauf verdichtet, dass es im Sommer soweit sein könnte. Das in mehr als 40 Ländern tätige Unternehmen war bis zuletzt stark gewachsen und hatte neue Investoren angezogen. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei 347 Millionen Euro mit zuletzt über 6000 Mitarbeitern.
BÖRSENGANG EINER ROCKET INTERNET-BETEILIGUNG
Zu den Anteilseignern von Delivery Hero gehört die börsennotierte Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet mit Oliver Samwer an der Spitze. Für die Holding wäre ein erfolgreicher Börsengang einer Beteiligung wichtig. Delivery Hero ist ein Dickfisch im Portfolio. Zuletzt wurde über eine Bewertung von bis zu 3,8 Milliarden Euro spekuliert. Zum Unternehmen gehören in Deutschland die Dienste Lieferheld, Pizza.de und Foodora.
Seit dem Zwischentief Ende März bei 15,12 Euro hatte sich der Rocket Internet-Aktienkurs zuletzt um mehr als 40 Prozent erholt. Von ihren Rekordständen sind die Papiere jedoch noch meilenweit entfernt: Kurz nach dem Börsengang im Herbst 2014 hatten sie noch über 60 Euro gekostet. Am Dienstag standen Rocket-Aktien nach anfänglichen Gewinnen unter Druck. In einem insgesamt schwächeren Marktumfeld büßten sie am späten Vormittag 0,47 Prozent auf 21,40 Euro ein.
BELEBUNG AM MARKT FÜR BÖRSENGÄNGE
Insgesamt scheint sich der Markt für Börsengänge in Deutschland zu beleben. So zieht es etwa auch die Restaurantkette Vapiano 15 Jahre nach der Gründung an die Börse. Ende Mai hatte das Unternehmen mit Sitz in Bonn mitgeteilt, dass die Notierung voraussichtlich noch 2017 erfolge. Dabei sollen neue Aktien im Volumen von 85 Millionen Euro ausgegeben werden; zudem wollen sich die Alteigentümer von Anteilen in bislang unbekannter Höhe trennen.
Vapiano ist vor allem bekannt für seine italienischen Nudelgerichte. Die Kette wurde 2002 in Hamburg gegründet und betreibt mittlerweile 185 Restaurants weltweit, die meisten davon in Deutschland und dem restlichen Europa./jha/mne/fbr
BERLIN (dpa-AFX)
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