Börse Frankfurt |
11.10.2017 07:23:00
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IPO der Tojner-Firma Varta soll bis zu 233 Mio. Euro einspielen
Die Zeichnungsfrist für die Anteilsscheine endet voraussichtlich am 24. Oktober. Ab 25. Oktober sollen die Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse im regulierten Markt ("Prime Standard") erstmals gehandelt werden. Die Preisspanne entspricht den Angaben zufolge einer Marktkapitalisierung von etwa 594 bis 668 Mio. Euro.
Der Produzent von Knopfzellen für Hörgeräte und Kopfhörer sieht eine Kapitalerhöhung im Volumen von rund 150 Mio. Euro durch die Emission von bis zu 10 Millionen neuen Aktien; angestrebt sind auch eine Sekundärplatzierung von 3 Millionen Altaktien sowie eine zusätzliche Mehrzuteilungsoption von bis zu 1,95 Millionen Altaktien. Bei vollständiger Ausübung dieser Option könnte der Streubesitzanteil bis zu rund 38 Prozent erreichen.
Vor knapp einem Jahr hatte Varta seinen Börsengang mangels Interesse bei den Aktienkäufern abgebrochen.
Der nun erwartete Bruttoemissionserlös von 150 Mio. Euro soll laut Varta "zum Großteil dem Ausbau der Produktionskapazitäten" der operativen Töchter dienen, überwiegend in Deutschland.
"Der Börsengang der Varta AG geht in die entscheidende Phase", so CEO Herbert Schein. Das Unternehmen sei "im Markt hervorragend positioniert und haben im ersten Halbjahr 2017 sehr starke Ergebnisse vorgelegt". Die Nachfrage nach den Produkten sei hoch, das Wachstumspotenzial für das Unternehmen groß. "Insofern gehen wir mit Rückenwind in den Austausch mit Investoren."
Der Börsengang umfasst ein öffentliches Angebot in Deutschland und Österreich sowie Privatplatzierungen an institutionelle Investoren außerhalb Deutschlands, Luxemburgs und der USA sowie an institutionelle Käufer in den Vereinigten Staaten.
Tojner gehört das Unternehmen über die Schweizer Holding Montana Tech. Die Montana Tech Components AG ist der unmittelbare Alleingesellschafter der Varta AG. Nach dem Börsengang will der Investor früheren Angaben zufolge zunächst die Mehrheit behalten.
2016 erzielte Varta einen Umsatz von etwa 214 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr 2017 stiegen die Verkaufserlöse laut Unternehmensangaben gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 13 Prozent auf etwa 120 Mio. Euro, der Betriebsgewinn erhöhte sich um 90 Prozent auf rund 19,4 Mio. Euro.
Die 120 Jahre alte Varta AG war bis 2007 schon einmal börsennotiert. Das heutige Unternehmen ist aber nur ein kleiner Teil des damaligen Konzerns. Die Industriellenfamilie Quandt hatte das Geschäft mit Autobatterien an den US-Autozulieferer Johnson Controls und die Haushaltsbatterien an die heutige Spectrum Brands verkauft.
(Schluss) kre/ggr
WEB http://www.varta-ag.com/
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