Wichtige Lektion 29.03.2023 22:31:00

Investor Kevin O’Leary wettert gegen SVB-Führung - und hat einen Tipp für alle Anleger

Investor Kevin O’Leary wettert gegen SVB-Führung - und hat einen Tipp für alle Anleger

• SVB-Kollaps: US-Notenbank erklärt Einleger zu schützen
• Kevin O'Leary sieht in "idiotischem Management" und "fahrlässiger Geschäftsführung" das Problem
• Anleger sollten auf Energie-Aktien setzen

SVB-Kollaps erregt Kevin O'Learys Aufmerksamkeit

Wie das Nachrichtenmagazin Fortune berichtet, hat der Shark Tank-Investor Kevin O'Leary damit Karriere gemacht, Unternehmen wegen ihrer Schwächen zu kritisieren. Kein Wunder also, dass jetzt die Chefs der zusammengebrochenen Silicon Valley Bank die Aufmerksamkeit des selbsternannten Mr. Wonderful auf sich gezogen haben. Die SVB implodierte und wurde vor Kurzem von der Federal Deposit Insurance Corporation übernommen, nachdem Investoren und Einleger versucht hatten, 42 Milliarden US-Dollar abzuziehen. Kurz darauf erklärte die US-Notenbank schließlich, dass sie dafür sorgen werde, dass die Einleger der Silicon Valley Bank und der Signature Bank, die erst kürzlich ebenfalls zusammengebrach, in vollem Umfang geschützt seien, und zwar sogar über die 250.000 US-Dollar hinaus, die normalerweise von der staatlichen Einlagensicherung abgedeckt werden.

Kevin O'Leary: Fahrlässige Geschäftsführung der SVB

O'Leary schimpft wegen des Zusammenbruchs der SVB vor allem über das "idiotische Management" und die "fahrlässige Geschäftsführung." "Die Kombination aus einem fahrlässigen Vorstand der @SVB und einem idiotischen Management ist der starke Cocktail, der zu einem katastrophalen Ergebnis geführt hat," erklärt er auf Twitter.

Doch nicht nur O'Leary ist dieser Meinung. Wie Fortune weiter berichtet, erklärte auch der Gründer und CEO von Citadel, Ken Griffen, dass die Regierung nicht hätte eingreifen sollen, da der Zusammenbruch der Bank eine "große Lektion in moralischem Risiko" gewesen wäre. Und auch Mitarbeiter der SVB selbst bezeichneten den Vorstandsvorsitzenden Greg Becker als "idiotisch."

Auch der Rettungsaktion steht O'Leary kritisch gegenüber. In einem Interview mit CNN behauptet O'Leary, Biden hätte das "US-amerikanische Bankensystem verstaatlicht." Es sei nicht länger ein Risiko und in keiner Weise mehr privat. Von nun an werde es von der Regierung und damit letztlich vom Steuerzahler abgesichert. "Es spielt also keine Rolle mehr, wie schlecht man als Bankmanager ist, und ein gutes Beispiel ist das, was bei der Silicon Valley Bank passiert ist. Das war eine Kombination aus einem fahrlässigen Vorstand und einem idiotischen Management. […] Die Bank wurde komplett vernichtet, und genau das hätte passieren müssen."

Das sollten Anleger jetzt tun

Die Lektion aus dem SVB-Kollaps sei O'Leary nach, die eigenen Vermögenswerte zwischen den Finanzinstituten zu streuen, da man "nie weiß, wo der schwarze Schwan schwimmt. […] Die Regel, die wir für unsere Portfoliogesellschaften aufgestellt haben, lautet nie mehr als 20 Prozent an einem Finanzinstitut unterzubringen." Auf Bankaktien sollten Investoren von nun an verzichten, erklärt der Shark Tank-Investor. "Wenn Sie geglaubt haben, dass es eine gute Idee ist, Ihr Geld in Bankaktien zu investieren." Doch worauf sollten Anleger seiner Meinung nach stattdessen achten? Die Antwort: Den Energiesektor. "Ich liebe Energie. Jeder hasst Energie. Wenn man in den letzten 18 Monaten keine Energie besessen hast, verpasst man den Markt. Geht dorthin, wo die Leute sie hassen. Energie ist der treibende Dreh- und Angelpunkt. Ich hasse Öl und Gas nicht. Den Cashflow, die Ausschüttungen und das Gesundheitswesen. Wow. Dieser Sektor sieht gerade golden aus," so O'Leary in einem Fox Business-Interview.

Redaktion finanzen.at

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