Berufungsverfahren geplant |
03.03.2021 17:03:00
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Intel soll rund 2,2 Milliarden Dollar in Patentstreit zahlen - Intel-Aktie schwächer
Zugleich sahen die Geschworenen in der Stadt Waco keine absichtliche Verletzung der beiden Patente - was zu einer Verdreifachung des Betrags hätte führen können.
Es ist keine Seltenheit, dass in US-Bezirksgerichten hohe Beträge für Patentverletzungen festgesetzt werden. Oft werden die Summen aber in Berufungsverfahren gesenkt - oder Patente später für ungültig erklärt. Intel hatte in dem Verfahren bereits argumentiert, dass eines der Patente ungültig sei, konnte die Geschworenen aber nicht davon überzeugen. Mit insgesamt rund 2,2 Milliarden Dollar geht es um einen der höchsten in US-Patentverfahren zugesprochenen Beträge.
Die Patente haben mehrere Eigentümerwechsel hinter sich. Eines wurde 2010 der Firma Sigmatel erteilt, die später vom Chipkonzern Freescale gekauft wurde. Freescale wiederum, wo 2012 die zweite Technologie patentiert wurde, ging 2015 an den Halbleiter-Spezialisten NXP. Die beiden Patente landeten schließlich bei VLSI. Die Firma ist ein in den 70er Jahren gegründeter Halbleiter-Pionier und hat selbst mehrere Eigentümerwechsel hinter sich. Zuletzt sammelte die zum japanischen Technologiekonzern Softbank gehörende Investmentfirma Fortress unter dem Namen diverse Patente zusammen.
Große Technologie-Unternehmen sehen sich vor allem in den USA oft im Visier sogenannter "Patent-Trolle", denen sie vorwerfen, mit zugekauften Schutzrechten Geld herauspressen zu wollen. Die Branche kritisiert das als Hürde für Innovationen und fordert gesetzliche Änderungen. Intel betonte in einer Stellungnahme beim Finanzdienst Bloomberg, der Chipkonzern sei mit der Entscheidung der Geschworenen nicht einverstanden und zuversichtlich, sich im Berufungsverfahren durchsetzen zu können.
Im Handel an der NASDAQ verlieren Intel-Titel zwischenzeitlich 1,06 Prozent auf 60,59 US-Dollar.
/so/DP/eas
WACO (dpa-AFX)
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