24.03.2019 20:03:42
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Insider: Fälle im Cum-Ex-Skandal drohen zu verjähren
Nordrhein-Westfalen kommt bei der Aufarbeitung des Cum-Ex-Skandals eine Schlüsselrolle zu. Denn Bonn gilt als Tatort zahlreicher mutmaßlicher Taten. Das dort ansässige Bundeszentralamt für Steuern hat zwischen 2008 und 2011 Steuererstattungen in Milliardenhöhe an Cum-Ex-Akteure ausgezahlt. Banker, Aktienhändler und reiche Investoren ließen sich hierbei mit undurchsichtigen Aktiengeschäften Steuern erstatten, die sie nie gezahlt hatten. Der BdK schätzt den Steuerschaden auf gut fünf Milliarden Euro.
Die betroffenen Ministerien weisen die Kritik der Ermittler von sich. In Sachen Cum-Ex gebe es keine Personalprobleme. Das Finanzministerium erklärt auf Anfrage, der Personaleinsatz von Steuerfahndern sei "immer angemessen" gewesen. Das Innenministerium teilt mit, die personelle Ausstattung durch das LKA sei "quantitativ wie qualitativ ausreichend". Laut des Justizministeriums sei die Ausstattung an Staatsanwälten für Cum-Ex-Fälle "auskömmlich". Außerdem sei eine drohende Verjährung nicht bekannt.
Immerhin: Ein Cum-Ex-Fall kommt langsam auf die Zielgerade: In den kommenden Tagen soll endlich die erste Anklage stehen.
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