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24.01.2017 14:40:45

innogy-Chef Terium fordert weniger Abgaben auf Strom

   Von Christian Grimm

   BERLIN (Dow Jones)-- Der Chef des Energiekonzerns innogy, Peter Terium, hat die Senkung der Abgabenlast auf Strom verlangt, damit die Energiewende langfristig für Unternehmen und Haushalte bezahlbar bleibt. "Strom ist gegenüber anderen Energieträgern benachteiligt", sagte Terium am Dienstag auf dem Handelsblatt-Energiekongress in Berlin.

   Im Haushaltskundenbereich macht der Anteil von Steuern, Umlagen und Abgaben am Gesamtpreis laut Terium 54 Prozent aus. Bei Öl seien es nur 27 Prozent. Auch bei Gas liege die Abgabenlast geringer. Aus diesem Grund sei es für Hausbesitzer immer noch günstiger, sich eine Öl- oder Gasheizung einbauen zu lassen, was wiederum das Klima belaste. "Grüner Strom muss eine faire Chance bekommen, sich im Wärmemarkt und als Treibstoff zu behaupten", forderte der innogy-CEO. Über welche Stellschrauben der Strompreis gesenkt werden soll, will er der Politik überlassen.

   Allerdings gilt es ein Dreivierteljahr vor der nächsten Bundestagswahl als sehr unwahrscheinlich, dass die Politik die Forderung des Managers aufnimmt.

   Wolle Deutschland seine Klimaziele erreichen, muss nach Ansicht Teriums Erdgas bis zur Mitte des Jahrhunderts aus dem Markt gedrängt werden. Gebäude sollten dann mit Strom geheizt werden, Autos und Lkw allein batteriebetrieben fahren.

   Die Stadtwerke hatten am Vortag die Politik davor gewarnt, Erdgas aus Deutschland zu verdrängen. Die Gasnetze seien sicher, gut in Schuss und ein "Schatz unter der Erde", der nicht entwertet werden dürfte. Aus ihrer Sicht würde die Verstärkung der Stromnetze, die beim Verzicht auf Gas erforderlich wäre, Unsummen verschlingen.

   Deutschland hat sich unter dem Stichwort Dekarbonisierung zum Ziel gesetzt, bis 2050 weitgehend aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas auszusteigen, um die Erderwärmung zu begrenzen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/sha

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   January 24, 2017 08:36 ET (13:36 GMT)

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