Keine Überraschung 30.06.2023 11:05:53

Inflationsdruck im Euroraum im Juni etwas geringer - Kerninflation nimmt zu

Inflationsdruck im Euroraum im Juni etwas geringer - Kerninflation nimmt zu

Laut Mitteilung von Eurostat erhöhten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lagen um 5,5 (Mai: 6,1) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg um 0,3 Prozent und einen Jahresteuerung von 5,6 Prozent prognostiziert.

Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak) stiegen um 0,3 Prozent auf Monats- und 5,4 (5,3) Prozent auf Jahressicht. Volkswirte hatten Raten von 0,4 und 5,4 Prozent prognostiziert.

Lebensmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich mit einer Jahresrate von 11,7 (12,5) Prozent. Energie kostete 5,6 (1,8) Prozent weniger als vor Jahresfrist. Die Teuerungsrate bei Industriegütern ohne Energie lag bei 5,5 (5,8) Prozent, Dienstleistungen kosteten 5,4 (5,0) Prozent mehr als im Juni 2022.

Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet für das laufende Jahr mit einem deutlichen Rückgang der Teuerung, findet aber das sich in den Stabsprojektionen abzeichnende Tempo der Disinflation zu langsam. Anfang des Monats hatte die EZB ihre Zinsen erneut um 25 Basispunkte angehoben und einen weiteren Schritt dieser Größe für Juli mehr oder weniger angekündigt.

Im März hatte die EZB eine neue "Reaktionsfunktion" beschlossen, der zufolge sie die nächsten Zinsentscheidungen nicht nur vom Inflationsausblick, sondern auch von der "unterliegenden Inflation" und der Übertragung ihrer Geldpolitik auf die nachgelagerten Stufen abhängig machen wird. Eine Näherungsgröße der unterliegenden Inflation ist die Kerninflation, die im Juni wie erwartet etwas zunahm.

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)

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