Mieten als Preistreiber |
16.10.2014 10:34:00
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Inflation in Österreich sank im September auf 1,6 Prozent
Haushaltsenergie blieb mit 0,1 Prozent fast preisstabil, Treibstoffe verbilligten sich im Jahresvergleich um 3,8 Prozent. Der tägliche Einkauf verteuerte sich auf Jahressicht um 2,0 Prozent, der wöchentliche Einkauf um 0,8 Prozent.
Die Preise für Nahrungsmittel haben sich im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,4 Prozent erhöht. Verantwortlich dafür war insbesondere eine Verteuerung bei Fleisch um im Schnitt 2,4 Prozent. Auch Milch, Käse und Eier wurden im Jahresabstand um 5,3 Prozent teuer, Brot um 1,9 Prozent. Gemüse verteuerte sich um 2 Prozent, Obst wurde dagegen etwas billiger (-0,7 Prozent).
Insgesamt stiegen die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um 2,2 Prozent, geht aus den Zahlen der Statistik Austria vom Donnerstag hervor. Der Mikrowarenkorb, der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, stieg im Jahresabstand um 2,0 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbes, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, erhöhte sich im Zwölfmonatsvergleich um 0,8 Prozent.
"Wohnung, Wasser, Energie" wurde im Schnitt um 1,7 Prozent teurer, wobei sich hier insbesondere höhere Wohnungsmieten (+4,5 Prozent) als Preistreiber erwiesen. Die Instandhaltung von Wohnungen kostete durchschnittlich um 1,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Haushaltsenergie blieb hingegen mit insgesamt +0,1 Prozent fast preisstabil.
Die Preise in der Ausgabengruppe "Verkehr" erhöhten sich durchschnittlich um 0,6 Prozent. Die seit März geltende Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer (+12,9 Prozent) wirkte weiterhin preistreibend, so die Statistik. Instandhaltung und Reparaturen privater Verkehrsmittel verteuerten sich um 3,2 Prozent. Treibstoffe verbilligten sich hingegen im Jahresvergleich um 3,8 Prozent. Flugtickets kosteten um 3,7 Prozent weniger.
Bekleidung und Schuhe verbilligten sich um durchschnittlich 2,4 Prozent und erwiesen sich damit im Jahresabstand als Hauptpreisdämpfer. Im Monatsvergleich war diese Ausgabengruppe hingegen der Hauptpreistreiber. Grund waren das Ende der Abverkäufe und das Eintreffen der Herbst- bzw. Winterkollektion. Insgesamt verteuerten sich Bekleidungsartikel durch diese Effekte gegenüber August 2014 um 20,3 Prozent und Schuhe um 9,7 Prozent.
Laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex (HVPI) lag die Teuerung im September bei 1,4 Prozent (August: 1,5 Prozent). Der Unterschied zum Verbraucherpreisindex (VPI) von 0,2 Prozentpunkten resultiert aus Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI. Die Teuerung für Pensionistenhaushalte (PIPH) betrug im September 1,7 Prozent, nach 1,8 Prozent im August. Die Differenz zum VPI von +0,1 Prozentpunkten sei vor allem von Teuerungen in der Ausgabengruppe "Gesundheitspflege" verursacht, da diese im PIPH höhere Gewichtsanteile hat.
(Schluss) kan/kre
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