Merklicher Anstieg |
17.12.2021 16:51:00
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Inflation im November auf 4,3 Prozent beschleunigt
"Weiter steigende Treibstoff- und Energiepreise haben die Teuerung im November 2021 auf den höchsten Wert seit fast 30 Jahren getrieben", sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas laut Mitteilung. Die Inflation ist damit mehr als doppelt so hoch wie der Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB). Die EU-harmonisierte Inflationsrate (HVPI) betrug im November 4,1 Prozent.
Ohne Teuerungen bei Treibstoffen und Haushaltsenergie hätte die Inflation 2,4 Prozent betragen. Der Preisanstieg für Verkehr (durchschnittlich +12,2 Prozent) beeinflusste die Inflationsrate mit +1,69 Prozentpunkten. Die Treibstoffpreise stiegen um 38,7 Prozent (Einfluss: +1,30 Prozentpunkte). Gebrauchte Kraftwagen kosteten im November um 9,2 Prozent mehr, neue um 3,8 Prozent mehr, Reparaturen verteuerten sich um 4,2 Prozent.
Wohnung, Wasser und Energie kosteten durchschnittlich um 5,3 Prozent mehr, wozu überwiegend die Haushaltsenergie beitrug, die im November um 16,1 Prozent teurer war als vor einem Jahr. Bei Heizöl betrug der Preisanstieg sogar 64,5 Prozent. Strom verteuerte sich um 10,2 Prozent, Gas um 20,4 Prozent. Für feste Brennstoffe wurden die Preise um 8,1 Prozent angehoben, für Fernwärme um 3,5 Prozent.
In Restaurants und Hotels musste durchschnittlich um 4,3 Prozent mehr bezahlt werden. Für Freizeit und Kultur wurden die Preise durchschnittlich um 4,0 Prozent erhöht. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 1,6 Prozent. Die Nachrichtenübermittlung wurde dagegen um durchschnittlich um 2,2 Prozent billiger.
Beim täglichen Einkauf (Mikrowarenkorb) war die Teuerung mit 3,9 Prozent geringer als die Gesamtinflation, beim Wocheneinkauf (Miniwarenkorb), der auch Treibstoffe umfasst, stieg das Preisniveau im Jahresabstand um 10 Prozent.
Der Pensionistenverband forderte angesichts der starken Preissteigerungen einen Winterzuschuss in Höhe von 300 Euro und eine Halbierung der Mehrwertsteuer auf Haushaltsenergie sowie Nachbesserungen bei der 1,8-prozentigen Pensionsanpassung.
Die FPÖ verlangt, dass die Energiepreise vom Staat reguliert werden: "Wir Freiheitliche haben bereits mehrfach eine Preisdeckelung bei Treibstoffen, Heizöl und Gas eingefordert", sagte FPÖ-Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm am Freitag in einer Mitteilung. "Auch eine Halbierung der Mehrwertsteuer auf Energieträger würden den betroffenen Haushalten helfen."
ivn/kre
APA
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