Sektorrotation |
11.09.2019 12:23:00
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Infineon, GEA, Dürr & Co.: Anleger greifen weiter zu konjunktursensiblen Aktien
Im Vormittagshandel legten die Anteile des auf die Autoindustrie fokussierten Chipherstellers Infineon an der DAX-Spitze um 3,4 Prozent zu. Im MDAX gewannen die Papiere der Maschinenbauer GEA und Dürr unter den Spitzenwerten jeweils 3,3 Prozent.
Unter den Autowerten stiegen BMW, Daimler und Volkswagen zwischen 0,9 und 1,8 Prozent. Zulieferer wie HELLA, NORMA oder LEONI gewannen zwischen 1,5 und 5,8 Prozent. Die europäische Autobranche hat sich letztlich seit ihrem Zwischentief Mitte August mittlerweile um fast 15 Prozent erholt.
Aus der Chemiebranche rückten etwa BASF und Covestro um rund 1,5 Prozent vor und auch Bankaktien waren weiter gefragt. Die Papiere der Deutschen Bank legten um 1,0 Prozent zu und im MDAX gewannen die Anteile der Commerzbank, der Pfandbriefbank und der Aareal Bank zwischen 1,5 und 2,8 Prozent. Dieser Sektor hat sich europaweit seit Mitte August um knapp 14 Prozent erholt.
Marktbeobachter Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel verwies bereits tags zuvor auf eine am Markt feststellbare Sektorrotation: "Die Investoren kehren den zuletzt wieder gut gelaufenen Aktien den Rücken und nehmen die Nachzügler und auch konjunkturabhängige Papiere ins Visier." Das sei auch daran zu sehen, dass sowohl Covestro als auch BASF und LANXESS trotz Abstufungen durch die Citigroup weiter gut liefen.
Banken, die mit Blick auf die Branchenentwicklung ihr jüngstes Zwischentief im August hatten, erholten sich ebenfalls weiter. Hier hofften die Anleger auf eine Entlastung der Geschäftsbanken, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag womöglich weitere geldpolitische Lockerung bekanntgeben wird. Am Markt wird zwar erwartet, dass die EZB etwa den Satz für Bankeinlagen von aktuell minus 0,4 Prozent weiter absenken wird, was für Banken einen höheren Strafzins bedeutet. Über das Ausmaß herrscht jedoch Uneinigkeit. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat 60 Bankanalysten befragt. Davon erwartet eine Mehrheit von etwa zwei Drittel eine Reduzierung des Einlagesatzes auf minus 0,5 Prozent. Die restlichen Experten rechnen mit minus 0,6 Prozent.
Gleichzeitig wird aber zunehmend davon ausgegangen, dass die Geschäftsbanken über einen Staffelzins entlastet werden dürften. Zur Verringerung der Gesamtbelastung könnte die EZB einen Teil der Überschussreserven, auf die der Strafzins fällig wird, ausnehmen. Eine solche auch Staffelzins genannte Maßnahme gilt jedoch als relativ kompliziert. Vor allem die Deutsche Bank würde davon profitieren.
/ck/ajx/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX)
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