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Ausblick 23.02.2016 15:15:48

Indexumstellung: K+S fliegt aus dem DAX - ProSieben rückt hoch

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Nach siebeneinhalb Jahren in der ersten Börsenliga dürfte der Abstieg von K+S in den MDAX so gut wie besiegelt sein. Die Aktie müsste bis zur letzten Februar-Sitzung am kommenden Montag etwa 40 Prozent besser abschneiden als die Metro-Aktie. Nur dann könnte sie noch den rettenden 45. Platz in der DAX-Rangliste der Marktkapitalisierung erreichen. Dies ist - neben dem Börsenumsatz - die Grundlage für die Entscheidungen des Arbeitskreis Indizes der Deutschen Börse, der am Abend des 3. März zusammenkommt.

   Den frei werdenden Platz wird wahrscheinlich Prosieben einnehmen. Der Münchener Medienkonzern wird nach aktuellem Stand auf Platz 24 in den Dax einziehen.

   Mit dem Abstieg fällt K+S der so genannten Fast-Exit-Regel zum Opfer. Ein Platz schlechter als 45 in der Rangliste gilt als Grund, warum ein Titel nicht nur in der regulären September-Überprüfung dem DAX entnommen wird, sondern auch während der anderen Index-Überprüfungstermine im März, Juni und Dezember. Die Veränderungen treten am Abend des März-Verfalls in Kraft, also zum Xetra-Handelsschluss am 18. März, so dass die DAX-Zusammensetzung ab Montag (21. März) eine andere sein wird.

Zahlreiche Verschiebungen unterhalb des DAX In den übrigen Indizes deuten sich eine ganze Reihe von Veränderungen an. Wenn die Komposition von MDAX, TecDax bis SDAX in der kommenden Woche regulär beleuchtet wird, sind die Kriterien wesentlich strenger als bei einer außerordentlichen Überprüfung.

   Einer der großen Gewinner dürfte Steinhoff sein. Die erst seit 7. Dezember in Deutschland notierte Aktie dürfte in den MDAX aufsteigen. Hier würde der südafrikanisch-deutsche Möbelhersteller und -händler sofort zur Nummer 2 avancieren - nach dem Flugzeughersteller Airbus.

   Marktteilnehmer haben aufgrund des Index-Eintritts eine Nachfrage nach Steinhoff-Aktien von etwa 400 Millionen Euro hochgerechnet. Dies dürfte den Kurs zusätzlich treiben. Aufrücken wird wohl auch der Immobilientitel Alstria Office, der mit etwa 0,9 Prozent Anteil am MDAX den 40. Platz im MDAX belegen dürfte.

   Zwar hat die Börse außerhalb des DAX Spielraum und muss sich nicht streng an die Kriterien Marktkapitalisierung und Handelsumsatz halten. Steinhoff und Alstria erfüllen die Kriterien aber so überzeugend, dass sie höchstwahrscheinlich die Aktien des Stahlhändlers Klöckner & Co sowie die des Autozulieferers ElringKlinger in den SDAX verdrängen werden.

Schaeffler in Warteschleife für Wincor-Nixdorf? Dort in Wartestellung bleiben könnte zunächst Schaeffler, da der Stahlkonzern Salzgitter die Kriterien gerade noch erfüllt. Schaeffler könnte aber auch deshalb als eine Art Reservetitel im SDAX verbleiben, weil im MDAX schon bald nach der März-Anpassung ein weiterer Neuling benötigt werden könnte. Denn bei Wincor-Nixdorf läuft derzeit die Übernahme durch Diebold, mit deren Vollzug ein weiterer Platz frei werden würde.

   In den SDAX treten mit Klöckner & Co sowie Elringklinger damit voraussichtlich zwei MDAX-Absteiger ein, nach oben drängt mit Alstria aber nur ein SDAX-Mitglied. Als fast sicher gilt der Abstieg des Finanzdienstleister MLP, ein ehemaliges DAX-Mitglied.

   Aufstiegschancen haben Wüstenrot & Württembergische, Hapag-Lloyd und der Waschanlagenhersteller Washtec. Als gefährdet gelten die SDAX-Plätze vor allem von Sixt Leasing und Hornbach Baumarkt, aber auch von Hypoport oder Schaltbau.

   Im TecDAX konnte der IT-Dienstleister QSC den Abstieg zuletzt noch haarscharf vermeiden. Das könnte ihm trotz schwacher Marktkapitalisierung auch dieses Mal gelingen. Zwar steht mit SLM Solutions ein relativ großer Titel als Ersatz bereit. Gegen einen Aufstieg sprechen aber die niedrigen Börsenumsätze des Herstellers von 3D-Druckern.

   Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

   DJG/hru/smh

   (END) Dow Jones Newswires

   February 23, 2016 09:00 ET (14:00 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 00 AM EST 02-23-16

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DAX 19 234,64 -0,32%
TecDAX 3 396,33 -0,19%
MDAX 26 249,30 0,15%
SDAX 13 386,81 0,34%