Wegen Rubelkrise |
29.12.2014 07:33:00
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Immofinanz greift Moskauer Retail-Mietern unter die Arme
Dieses Wechselkursniveau von Anfang Oktober solle für die Monate Jänner bis März 2015 gelten, teilte die im ATX-Segment der Wiener Börse gelisteten Immofinanz über die Weihnachtsfeiertage mit.
Das Angebot richte sich an jene Mieter, mit denen es bisher keine individuelle Mietreduktions-Vereinbarung gebe. Voraussetzung sei aber, dass die Mieter allfällige Außenstände zur Gänze bis Ende Februar 2015 begleichen.
CEO Eduard Zehetner erklärte, man glaube an den russischen Markt und an Russland als Wirtschaftsfaktor und werde diese lokale Krise gemeinsam mit den Mietern durchstehen. Man erwarte aber nicht, dass sich die Situation in Russland kurzfristig deutlich verbessere.
Die Auswirkungen des Angebots an die Mieter auf den Geschäftsverlauf der Immofinanz seien noch nicht abschätzbar, da sie auch von der tatsächlichen Wechselkursentwicklung abhängig seien. Kurzfristig würden die Mieterlöse sinken und die Mieter Schulden zu niedrigerem Kursniveau begleichen können.
Bei der Halbjahresbilanz 2014/15 hatte Immofinanz eine Woche vor Weihnachten angesichts der Rubel-Krise Alarm geschlagen: Der Verfall der russischen Währung könnte die Gewinne in den kommenden Quartalen "deutlicher als bisher" schmälern, wurde erklärt. Daher sei auch offen, ob die Aktionäre für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 eine Dividende erhalten. Ihnen war bisher eine Zahlung von 15 bis 20 Cent/Aktie avisiert worden; die Titel notierten zuletzt bei 2,11 Euro.
In Russland hat der Konzern über 25 Prozent seines Immobilienvermögens (1,717 Mrd. von 6,828 Mrd. Euro per 31.10.) und erwirtschaftete dort zuletzt 30 bis 35 Prozent seiner Mieteinnahmen. An einen Rückzug denkt Zehetner nicht: "Man kann sich auch zu Tode fürchten", meinte er am 18. Dezember vor Journalisten.
Per 31.10. verfügte die Immofinanz in Russland über sechs Immobilien mit zusammen 317.991 m2 vermietbarer Fläche, die zu 94,4 Prozent vermietet waren - im Gesamtkonzern gab es zugleich 3,461.118 m2 Fläche. Von den 115,0 Mio. Euro Mieteinnahmen im 2. Quartal 2014/15 stammten 44,3 Mio. Euro aus Russland; die Bruttorendite lag dort bei 10,3 Prozent, in der Gruppe insgesamt bei 7,8 Prozent.
sp/stf
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