Spin-off bevorzugt 22.01.2014 09:50:00

Immofinanz-Chef: Preisrisiko für Buwog-IPO derzeit zu hoch

Für einen IPO sei das Preisrisiko derzeit zu hoch, sagte Immofinanz-Chef Eduard Zehetner am Mittwoch. Wahrscheinlicher sei eine Abspaltung. Voraussetzung dafür sei aber der Abschluss des geplanten großen Wohnungszukaufs in Deutschland.

Die Immofinanz will für rund 900 Mio. Euro 18.000 Wohneinheiten in Berlin, Hannover und Madgeburg erwerben. Ein Punkt sei noch offen. Der Verkäufer Solaia RE, ein Fonds der Deutschen Bank und der italienischen Immobilienfirma Prelios, "hat noch eine Hausaufgabe zu erledigen", sagte Zehetner am Rande eines Pressegesprächs, ohne jedoch Details zu nennen.

Im November hatte die Immofinanz die Aufnahme von Verhandlungen gemeldet. Ursprünglich wollte der Konzern den Deal noch im Jahr 2013 abschließen. Heute sagte Zehetner, er hoffe, die Transaktion im ersten Halbjahr 2014 über die Bühne zu bringen - "sobald als möglich".

Für einen Buwog-Börsengang sei momentan die "Wahrscheinlichkeit relativ gering", so Zehetner. Grund sei das derzeitige Marktumfeld. Im Gegensatz zum Beispiel zu Raiffeisen (RBI), deren Kapitalerhöhung gestern angelaufen ist, "wollen wir die Aktien zum Buchwert verkaufen", meinte der Immofinanz-Boss. Bei einem Spin-off würde die Immofinanz knapp 50 Prozent an der Buwog behalten, jedoch einen Entherrschungsvertrag schließen, sodass sie nur mehr 10 Prozent der Stimmrechte kontrolliert und die Wohnungsfirma eigenständig agieren kann.

Wenn sich jedoch die Akquisition in Deutschland verzögert, "haben wir eine andere Situation", so Zehetner im Hinblick auf die Verselbstständigung der Buwog.

snu/tsk

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