Immobilienkredite belasten 24.03.2017 11:39:41

Credit-Suisse-Chef verdient fast 12 Millionen Franken - Verlust steigt

Credit-Suisse-Chef verdient fast 12 Millionen Franken - Verlust steigt

Damit bekam er nahezu dreimal so viel wie Deutsche-Bank-Chef John Cryan. Wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht der Credit Suisse weiter hervorgeht, fiel der Verlust des Geldhauses mit 2,7 Milliarden Franken sogar noch höher aus als bei der Bekanntgabe vorläufiger Zahlen Mitte Februar gedacht. Grund ist ein Vergleich in einem Rechtsstreit in den USA.

So hat sich die Credit Suisse im Streit um krumme Geschäfte mit Wertpapieren, die mit Immobilienkrediten besichert waren, nach eigenen Angaben grundsätzlich mit der US-Behörde NCUA (National Credit Union Administration) geeinigt. Diese Vereinbarung kostete die Rivalin der Deutschen Bank 272 Millionen Franken.

Bankchef Thiam, der die Führung des Instituts erst Mitte 2015 übernommen hatte, setzt bei dem Institut auf Kostensenkungen und den Ausbau der als stabil geltenden Vermögensverwaltung. 2015 hatte die Bank wegen teurer Rechtsstreitigkeiten um fragwürdige Geschäfte aus früheren Jahren noch tiefer in den roten Zahlen gesteckt als 2016. Auch die Deutsche Bank verbuchte wegen eines teuren Hypothekenvergleichs im vergangenen Jahr einen weiteren Milliardenverlust, der aber kleiner ausfiel als bei der Schweizer Rivalin.

Thiams Vergütung von 11,9 Millionen Franken teilt sich in ein Fixgehalt von 3,7 Millionen sowie kurzfristige und langfristige Ansprüche von jeweils gut 4 Millionen Franken auf. Mit dem Vorjahr sind die Zahlen schwierig zu vergleichen. Er hatte für das zweite Halbjahr 2015 rund 4,6 Millionen Franken erhalten. Allerdings bezahlte ihm die Credit Suisse einen Ausgleich für Boni, die ihm bei seinem vorherigen Arbeitgeber, dem britischen Versicherer Prudential, entgangen waren. Insgesamt strich er so 18,9 Millionen Franken ein.

Mit seiner Vergütung für 2016 liegt Thiam ein Stück hinter seinem Kollegen Sergio Ermotti von der größten Schweizer Bank UBS (UBS Group), der 13,7 Millionen Franken bekam. Im Vergleich zu seinem Kollegen Cryan von der Deutschen Bank verdiente er aber üppig. Cryan erhielt eine Gesamtvergütung von 3,8 Millionen Euro, nachdem der Vorstand angesichts des zweiten Milliardenverlusts des Konzerns erneut komplett auf Boni verzichtet hatte. Künftig will Cryan, der viele Banker für überbezahlt hält, den Gürtel enger schnallen - auch als Signal an Investoren./stw/zb/men/stb

ZÜRICH (dpa-AFX)

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Bildquelle: Pincasso / Shutterstock.com,Simon Zenger / Shutterstock.com

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