Im zweiten Halbjahr 16.10.2015 10:02:00

Pankl gibt beim Umsatz wieder Gas

Bei den Erlösen liege man jetzt etwas besser, das gelte auch für das operative Ergebnis, sagte CEO Wolfgang Plasser am Freitag auf der Gewinn-Messe in Wien.

Wachstum verzeichnet Pankl speziell im High-Performance-Bereich, wo es um performancerelevante Leichtbauteile geht, etwa Serienpleuel. Das Rennsportsegment, das im Halbjahr durch Änderungen im Formel-1-Reglement nachgegeben hat, wachse weiterhin nicht, sei für Pankl aber wichtig, da Entwicklungen von dort später im Sportwagen-Bereich nötig seien. Im Halbjahr hatten die Erlöse im Motorbereich um 9 Prozent nachgegeben. Auch in den nächsten Jahren werde der Rennsport eher kein Wachstumsmarkt sein.

Große Hoffnungen setzt Plasser auf die übernächste Generation der Antriebsaggregate, nämlich elektrisch assistierte Turbos, die ab 2020 in vielen Serienwagen kommen würden - außerdem auf den Trend zum Turbo auch bei Benzinern infolge des Erfordernisses zur Senkung der CO2-Emissionen. Die 95 Gramm pro km bis 2020 für eine Flotte zu erreichen, sei eine Herausforderung, zugleich müsse jedes Modell ja auch gleich 30 bis 40 PS mehr haben.

Die VW-Dieselabgas-Manipulationen würden von dem Autokonzern selbst mittlerweile als ein "unverzeihlicher Fehler" bezeichnet. Aus Sicht von Plasser haben den Skandal nicht nur ein paar Techniker verursacht, "da müssen bis ins Management Leute involviert gewesen sein".

Pankl beliefere VW jedoch sehr wenig - und mit der Formel-1 werde sich VW wegen der Aufarbeitung des Skandals sicher nicht beschäftigen, obwohl der größte Autobauer Europas knapp davor gewesen seien. Nun sei Volkswagen wohl einmal zehn Jahre oder länger mit der Aufarbeitung des Skandals befasst, vor allem juristisch wegen der Schadenersatzklagen. Aufgrund der VW-Affäre werde es einen großen Push in Richtung weniger Abgasschadstoffe geben, AVL List sehe durchaus Möglichkeiten, hier in Richtung Null-Emissionen zu gehen.

Größter Pankl-Kunde ist Porsche mit 9 Prozent und Mercedes mit 6 Prozent Anteil, gefolgt von Ferrari und Sikorski mit je 5 Prozent des Umsatzes.

Eher unerwartet sei der deutliche Einbruch des Helikopter-Geschäfts aufgrund des niedrigen Ölpreises gewesen - denn 80 Prozent der größeren Fluggeräte würden hier offshore eingesetzt. Jetzt sehe man im Heli-Geschäft aber eine langsame Erholung.

Regional sei Asien nach der Krise rückläufig gewesen. Der Raum lasse sich vor allem von Japan beliefern und habe auch sein Engagement im Rennsport zurückgeschraubt.

Pankl mit rund 1.300 Mitarbeitern produziert an zehn Standorten weltweit. 60 Prozent der Wertschöpfung kommen aus Österreich, vom Gesamtabsatz gehen 24 Prozent in die USA und 23 Prozent nach Deutschland. Pankl gehört zu 64 Prozent der Cross Industries von Stefan Pierer.

(Schluss) sp/kan

ISIN AT0000800800 WEB http://www.pankl.com

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