'Überlebenschancen' |
20.12.2018 21:10:00
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Im derzeit "tückischen" Markt empfiehlt Jim Cramer Aktien auf bestimmte Weise auszuwählen
Umgang mit Schwankungen
"Dieser Markt ist nicht nur volatil, sondern auch tückisch", resümiert Cramer die turbulenten Handelstage an der Wall Street in den vergangenen Wochen. Deshalb, erklärt der US-Börsenkenner, sei es für Aktieninhaber angesichts der jüngsten Kursschwankungen die beste Möglichkeit, um von ihnen zu profitieren, die Schwankungen einfach zu ignorieren. Um sich von ihnen abzuheben, schlägt der Mad Money-Host vor, langfristige Themen ins Visier zu nehmen, die nicht in direkter Verbindung zu China stehen oder von einer starken Wirtschaft abhängig sind. Aktien von Unternehmen, auf die das zutrifft, seien eher in der Lage, "diesen Wahnsinn durchzuhalten", so der ehemalige Hedgefonds-Manager.
Langfristig relevante Branchen
Cramer selbst offenbarte am vergangenen Dienstag auf CNBC, dass besonders der Cloud-Sektor diese Eigenschaften aufweise. Passend dazu sieht er ein ansteigendes Bedürfnis nach Cybersicherheit, die besonders für Konzerne, welche Daten digital sammeln und speichern, von hoher Wichtigkeit ist.
Ein weiteres Thema, auf das der Börsen-Moderator aufmerksam macht, ist die Gesundheitsfürsorge: Besonders verwaltete Gesundheitsdienstleister und Arzneimittelhersteller sollten das Interesse von Anlegern auf sich ziehen, da die Menschheit mit großer Wahrscheinlichkeit immer Bedarf an Medikamenten und professionelle Behandlungen haben wird, unabhängig vom Zustand der Wirtschaft.
"Wide scale"-Strategie
Den Rückgang des Marktes können Anleger auch als Gelegenheit nutzen, um hochwertige Aktien zu kaufen, die tiefer gehandelt werden. "Wenn Sie zum Beispiel einige Microsoft [-Aktien] kaufen wollten, die ein fantastisches Cloud-Geschäft haben, warten Sie auf eine Ohnmacht und geben Bestellungen auf", so der Marktkenner. Dabei sollten Anleger, wenn sie etwa 100 Aktien kaufen wollen, stufenweise vorgehen: In diesem Fall beispielsweise zunächst 25 Aktien kaufen, sollte der Kurs von 108 US-Dollar auf um die 106 US-Dollar fallen, weitere 25 Aktien, wenn die Aktie um weitere zwei Dollar sinkt. Geht der Kurs weiter zurück, zum Beispiel auf 100 US-Dollar, rät Cramer in weitere 50 Aktien zu investieren. "Auf diese Weise fühlt man sich nicht wie ein Idiot, wenn man etwas kauft und es geht immer weiter zurück", begründet Cramer diese Vorgehensweise. Das schlimmste Szenario wäre dann seines Erachtens nach, dass die Aktie steigt und Anleger dann eine profitable Position erworben haben, auch wenn diese kleiner als erwünscht ausfallen könnte, so der Mad Money-Moderator.
Was nicht ratsam ist
Um von Meldungen zum Handelsstreit nicht massiv beeinflusst zu werden, rät Cramer, sich von Sektoren abzuwenden, die "entfernt mit der chinesischen Wirtschaft verbunden sind". Außerdem hält er sich von Unternehmen fern, die als "Geisel für den Konjunkturzyklus" gelten, so der CNBC-Moderator. Diese beiden Eigenschaften durchzögen laut Cramer bestimmte Sektoren weitreichend: So seien vor allem der Industriesektor und die Bankenbranche betroffen - ebenso wie der Ölmarkt.
Deshalb empfiehlt Cramer auch, von börsennotierten Fonds oder ETFs fernzubleiben. Zwar enthalten sie auch Aktien, die nicht in Verbindung mit China stehen, aber auch eben solche mit beträchtlichem, chinesischem Engagement. Deshalb sei es "besser, einzelne Aktien auszuwählen und auf das ‚Gruppenrisiko‘ zu verzichten", begründet Cramer seine Haltung. Generell sei nichts Falsches daran, einen Indexfonds zu besitzen", aber er halte es für besser, einzelne Werte zu recherchieren.
Letztendlich sollten Anleger laut Cramer auftretenden Trubel im Tagesverlauf nutzen, um in qualitativ hochwertige Werte zu investieren. "Und wenn das zu schwer ist, ist es nicht falsch, am Rande zu sitzen und auf eine bessere Zeit zu warten, um in einen Indexfonds einzusteigen",
Redaktion finanzen.at
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