Widerstand |
13.07.2022 20:03:00
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Illumina-Aktie leichter: Kartellprüfung von GRAIL-Deal ist laut EU-Gericht rechtens
Die Europäische Kommission erklärte, die Änderung der Richtlinien sei notwendig, weil einige Unternehmen mit zum Zeitpunkt einer Transaktion noch geringen Einnahmen das Potenzial hätten, in innovativen Sektoren wie der Digitaltechnik und der Pharmazie schnell zu wichtigen Marktteilnehmern zu werden.
Die 7,1 Milliarde US-Dollar schwere Übernahme des Medizintechnikunternehmens GRAIL durch die auf Gensequenzierung spezialisierte Illumina Inc, die erstmals im Jahr 2020 angekündigt wurde, galt weithin als Testfall für die europäischen Kartellbehörden.
Ein Sprecher von Illumina kündigte an, dass das Unternehmen gegen die Entscheidung Berufung einlegen werde. Illumina sei entschlossen, zu zeigen, dass das Geschäft wettbewerbsfördernd sei und dass es den gleichen und erschwinglichen Zugang zu den von GRAIL entwickelten Krebserkennungstests erleichtern würde. "Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, die Genehmigung für das Geschäft zu erhalten", sagte er.
Die Transaktion stößt allerdings auch in den USA auf Widerstand. Die Federal Trade Commission klagte im vergangenen Jahr gegen die Übernahme, und der Fall ist vor dem kommissionsinternen Gerichtssystem anhängig.
Das Urteil des EU-Gerichtshofs könnte nach Einschätzungen von Anwälten erhebliche Auswirkungen auf das europäische Wettbewerbsrecht haben, da es der Kommission mehr Selbstvertrauen gibt, Fusionen zu prüfen, die die Kartellbehörde zuvor nicht in Betracht gezogen worden hätte.
Die Europäische Kommission äußerte sich nicht sofort zu dem Urteil.
Die an der NASDAQ gelistete Illumina-Aktie fällt zwischenzeitlich um 3,38 Prozent auf 181,64 Dollar.BRÜSSEL (Dow Jones)
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