14.11.2012 16:03:35

IIF-Chef Dallara: Ohne Wachstum kein Schuldenabbau in Griechenland

   Von Alkman Granitsas

   ATHEN--Der Chef des internationalen Verbands der Finanzwirtschaft (IIF) hat die Gläubiger Griechenlands zu größeren Erleichterungen für das überschuldete Euromitglied aufgerufen. In einer Rede in Athen kritisierte Charles Dallara die rigiden Sparauflagen für das Land. Das Schuldenproblem könne nur gelöst werden, wenn die schwer gebeutelte Wirtschaft wieder zu wachsen anfange. "Ohne die Stabilisierung der Wirtschaft und eine Rückkehr zu Wachstum, kann ein tragfähiger Schuldenstand nie erreicht werden".

   Der Cheflobbyist hatte im Frühjahr den Schuldenerlass der Banken, Versicherungen und Fonds für Griechenland ausgehandelt. Die private Seite verzichtete seinerzeit auf über die Hälfte ihrer Forderungen, was etwa 100 Milliarden Euro entsprach.

   Dallara hatte sich am Dienstag in einem Interview mit Dow Jones Newswires für einen Schuldenerlass durch die Euroländer und den Internationalen Währungsfonds ausgesprochen. Auch sollten die Zinsen auf die Hilfskredite gesenkt werden. Der Streit um die richtige Medizin für Athen dreht sich in Brüssel derzeit um den langfristigen Abbau des Schuldenberges. Der Währungsfonds sorgt sich, dass der Schuldenstand Athens 2020 nicht auf 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gesenkt werden kann. Wackelt dieses Ziel, darf der IWF aber nach jetzigem Stand nicht weiter Geld nach Athen verleihen.

   Die griechische Wirtschaft kommt derweil nicht im Ansatz auf die Beine. Das BIP fiel im dritten Quartal gegenüber dem zweiten real um 7,2 Prozent. Im zweiten Quartal war es revidiert um 6,3 Prozent und zwischen Januar und März um 6,7 Prozent geschrumpft.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/DJN/chg/jhe

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   November 14, 2012 09:32 ET (14:32 GMT)

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