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14.09.2015 15:39:46

IfW sieht schuldenfinanzierte Investitionen kritisch

   Von Andreas Kißler

   BERLIN (Dow Jones)--Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat Forderungen von Politikern kritisch bewertet, die eine Steigerung der Investitionen in den europäischen Ländern durch Schulden finanzieren wollen.

   Politiker mögen das Thema auch, weil als starkes Argument vorgebracht werde, dass die Investitionen schuldenfinanziert werden sollten, sagte der IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths. "Das ist aber debattierbar", erklärte Kooths beim "Kieler Konjunkturgespräch" in einem Statement auf Englisch. "Es gibt keine theoretisch notwendige Verbindung zwischen den beiden."

   Kooths stellte infrage, ob es sich bei den unter Politikern populären staatlich angekurbelten Investitionen wirklich um ein Instrument handele, um die laufende Wirtschaft zu stimulieren. "Ich frage mich, ob erhöhte Investitionsausgaben so populär wären, wenn das alles mit höheren Steuern finanziert werden müsste", sagte der Leiter der IfW-Abteilung Konjunktur zum Auftakt der zweitägigen Veranstaltung des Kieler Instituts in Berlin. Investitionsausgaben seien "kein Wert an sich".

   Kooths konstatierte in der Wirtschaftsdiskussion, angesichts der ultraexzessiven Geldpolitik seien die Exitstrategien immer noch unklar, und zeigte sich "mehr und mehr besorgt" über Währungsrisiken und besonders eine drohende Abwertungsspirale. Als "extrem wichtig" stufte der Konjunkturexperte die Risiken einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft ein.

   Darüber eine Prognose abzugeben, sei "wirklich schwer", sagte China-Expertin Maria Laura Lanzeni von Deutsche Bank Research. "Die Boomjahre sind vorbei." Sie sagte für Asien außer Japan ein Wachstum von 6 Prozent anstatt 10 Prozent wie noch vor einigen Jahren voraus. Die chinesische Wirtschaft werde nach der Prognose im Schnitt dieses Jahr um 7 Prozent wachsen, erklärte Lanzeni bei der Kieler Konferenz.

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

   DJG/ank/reg

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   September 14, 2015 09:28 ET (13:28 GMT)

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