Kreditkartendaten |
08.07.2019 15:55:00
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IAG-Tochter British Airways droht Millionenstrafe wegen Kunden-Datendiebstahls - Aktie verliert
Die Kunden wurden teilweise bei der Online-Flugbuchung von der Website der Fluggesellschaft auf eine Betrugswebsite umgeleitet, wo ihre Login-, Kreditkarten-, Reise- und Adressdaten abgegriffen wurden.
Schuld an dem Vorfall seien "schwache Sicherheitsvorkehrungen" bei der Airline gewesen, so die Behörde. "Die persönlichen Daten von Menschen sind genau das: persönlich. Wenn eine Organisation sie nicht vor Verlust, Beschädigung oder Diebstahl schützt, ist das mehr als eine Unannehmlichkeit", sagte die britische Datenschutzbeauftragte Elizabeth Denham der ICO-Mitteilung zufolge.
British Airways-Chef Alex Cruz zeigte sich über die drohende Strafe "überrascht und enttäuscht". Das Unternehmen habe auf den Datendiebstahl schnell reagiert und keine Beweise für betrügerische Handlungen auf Konten gefunden, die mit dem Diebstahl in Verbindung stünden. British Airways entschuldige sich bei allen Kunden für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Bislang war mit Blick auf die Höhe der Strafe erwartet worden, dass British Airways im Zuge der Cyber-Attacke mit einer Strafe von 500 Millionen Pfund rechnen müsse.
Willie Walsh, Chef der British Airways-Mutter International Airlines Group, kündigte derweil an, "alle notwendigen Maßnahmen" gegen die drohende Strafe zu ergreifen. Man behalte sich vor, Beschwerde gegen die Entscheidung der ICO einzulegen.
Die IAG-Aktien geben am Montag in London um 1,75 Prozent nach auf 4,49 Britischen Pfund.
British Airways hatte im Oktober vergangenen Jahres mitgeteilt, dass der Datenklau beim Hackerangriff noch größer sei als angenommen. Nachdem unbekannte Täter im August und September von Kunden der Fluggesellschaft Informationen von mehr als 244 000 Kreditkarten gestohlen hatten, räumte die Fluggesellschaft kurz danach ein, dass Hacker sie bereits Monate zuvor angegriffen hätten.
Etwa 185 000 Kunden seien davon laut British Airways betroffen gewesen. Demnach sei es Hackern auch gelungen, an persönliche und finanzielle Details wie Adresse, E-Mail-Adresse und Kreditkartennummer zu gelangen.
LONDON (dpa-AFX)
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