British-Airways-Mutter |
26.01.2015 14:42:48
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IAG legt für Übernahme von Aer Lingus noch eine Schippe drauf
Die Aktien beider Fluggesellschaften reagierten positiv auf die Nachrichten. Die Aer-Lingus-Papiere sprangen am Morgen um mehr als drei Prozent nach oben, lagen am frühen Nachmittag aber nur noch mit 1,06 Prozent im Plus bei 2,38 Euro. Für die IAG-Aktien ging es zuletzt hingegen um 3,54 Prozent auf 555,00 britische Pence nach oben.
IAG will für jede Aer-Lingus-Aktie nun 2,55 Euro bezahlen. Davon sollen 2,50 Euro in bar und 5 Cent als Bardividende fließen. Ob die IAG eine verbindliche Übernahmeofferte vorlegt, ist allerdings offen.
Im Dezember hatte IAG bereits zwei Angebote in Höhe von 2,30 Euro und 2,40 Euro je Aktie gemacht. Aer Lingus hatte der in London ansässigen Gesellschaft aber die kalte Schulter gezeigt. Zu IAG gehören neben British Airways auch die spanischen Fluglinien Iberia und Vueling. Aer Lingus ist für IAG vor allem wegen der Start- und Landerechte am Londoner Flughafen Heathrow interessant. Um mehr von diesen knappen sogenannten Slots zu erhalten, hatte IAG bereits die defizitäre ehemalige Lufthansa-Tochter BMI übernommen.
Bei Aer Lingus machen jedoch die Eigentümerverhältnisse eine Übernahme kompliziert: Die frühere staatliche Fluggesellschaft Aer Lingus gehört zu gut einem Viertel noch den irischen Steuerzahlern. Den größten Anteil hält mit knapp 30 Prozent Europas größter Billigflieger Ryanair.
Der irische Billiganbieter hatte mehrfach versucht, die heimische Konkurrentin Aer Lingus zu schlucken, war aber immer wieder am Widerstand der Kartellbehörden gescheitert. Die britischen Wettbewerbshüter versuchten Ryanair außerdem zu zwingen, die Aer-Lingus-Beteiligung auf fünf Prozent zu reduzieren. Ryanair-Chef Michael O'Leary hatte sich lange dagegen gewehrt. Allerdings hat das Management inzwischen angedeutet, dass es seine Anteile zum richtigen Preis durchaus abgeben würde.
Bei Aer Lingus käme die mögliche Übernahme fast zeitgleich mit einem Chefwechsel. Der Deutsche Christoph Müller, der die Fluglinie in den vergangenen Jahren saniert hat, geht Ende Februar von Bord. Er soll die Fluglinie Malaysia Airlines wieder auf Kurs bringen, die nach dem spurlosen Verschwinden des Flugs MH370 über dem Indischen Ozean und dem vermuteten Abschuss des Flugs MH17 über der Ostukraine in eine tiefe Krise gestürzt war.
LONDON/DUBLIN (dpa-AFX)
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