Arbeitsplatzabbau 07.10.2019 18:03:00

HSBC-Aktie stärker: HSBC könnte für Kostensenkung angeblich tausende Jobs abbauen

HSBC-Aktie stärker: HSBC könnte für Kostensenkung angeblich tausende Jobs abbauen

Im Zuge eines geplanten Verkaufs des Filialgeschäfts in Frankreich, über den das Wall Street Journal im September berichtet hatte, könnten bis zu 8.000 Arbeitsplätze wegfallen, sagte eine mit den Plänen vertraute Person am Montag. Interim-Chef Noel Quinn wolle sich damit für eine dauerhafte Bestellung zum CEO bewerben.

Der Abbau komme zusätzlich zu den rund 5.000 Stellen, deren Streichung die HSBC Holdings plc bereits angekündigt hat.

Quinn, der nach dem Rücktritt von CEO John Flint dessen Verantwortlichkeiten interimistisch übernommen hat, will die Kosten in Erwartung geringerer Erträge in Schlüsselmärkten einschließlich Hongkong senken. Die Sonderverwaltungszone ist neben Großbritannien einer der beiden Hauptmärkte von HSBC. Im August sagte Finanzvorstand Ewen Stevenson, die Bank erwarte im zweiten Halbjahr "einige Auswirkungen" von den Protesten gegen die Regierung, das Geschäft in Hongkong bleibe aber grundsätzlich "robust".

Zudem hat der geplante Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union die Haushalts- und Investitionsausgaben belastet. Die britische Wirtschaft ist im zweiten Quartal zum ersten Mal seit 2012 geschrumpft.

Wie andere Banken auch hat die HSBC versucht, mehr Tätigkeiten zu automatisieren. Im Jahr 2011 startete die Bank eine konzernweite Umstrukturierung, die dazu führte, dass sie Dutzende von Geschäften aufgab und sich aus mehreren Ländern vollständig zurückzog.

Laut Führungskräften wird die Bank ihren Fokus noch weiter verengen und unter anderem das Privatkundengeschäft in Ländern zurückfahren, in denen HSBC nicht über ausreichend Größe verfügt. Die Privatkundenbank in den USA ist trotz ihrer unterdurchschnittlichen Entwicklung zurzeit dabei, 50 neue Filialen in wichtigen Märkten wie New York und Kalifornien zu eröffnen, wo sie ausländische und wohlhabendere Kunden mit internationalen Verbindungen gewinnen will.

HSBC hatte im August angekündigt, in diesem Jahr rund 650 Millionen bis 700 Millionen Dollar für Abfindungen zu zahlen, um jährlich etwa den gleichen Betrag zu sparen.

Die Financial Times hatte am Sonntag berichtet, das im Zuge von neuen Kosteneinsparungen und dem Verkauf der Filialgeschäftes in Frankreich bis zu 10.000 weitere Arbeitsplätze dem Rotstift zum Opfer fallen könnten.

Am Montag notieren die Aktien von HSBC in London zuletzt 0,35 Prozent höher bei 6,02 GBP.

Von Mike Murphy

LONDON (Dow Jones)

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Bildquelle: JuliusKielaitis / Shutterstock.com,Tupungato / Shutterstock.com,HSBC

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