Hot Stock der Wall Street: Revlon

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Der Umsatz von Revlon legte voriges Jahr von rund 1,5 Milliarden Dollar auf 1,9 Milliarden zu. Der US-Konzern verkauft seine Beauty-Produkte in 100 Ländern. Die Hälfte des Umsatzes entfällt auf den Heimatmarkt. Hauptabsatzkanal sind Drogeriemärkte und Einzelhändler wie CVS oder Walmart. Zum Sortiment zählen Lippenstifte, Cremes, Nagellack und Haarfärbemittel.

Im Vergleich zu L’Oréal und Estée Lauder sind die Preise für Kunden niedriger. Lange Zeit verlor Revlon Marktanteile. Das will Chef Lorenzo Delpani umkehren: Er schaltet mehr TV-Spots, erobert neue Länder, lässt nach Innovationen suchen. Großaktionär ist der New Yorker Geschäftsmann Ronald Perelman. Auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 hatte der Milliardär versucht, die Kosmetikfirma von der Börse zu nehmen, war jedoch am Widerstand der Behörden gescheitert. Seitdem zieht der 72-jährige Tycoon mit den Minderheitsaktionären an einem Strang. Ein Schönheitsfehler bei Revlon sind Schulden in Höhe von 1,7 Milliarden Dollar.

Revlon
Branche: Konsumgüter
Firmensitz: New York (USA)
Börsenwert: 1,91 Mrd. $

Über den Autor

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.