Operativer Verlust |
10.11.2021 14:47:00
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Home24-Aktie gibt ab: Home24 steigert Umsatz deutlich - weist aber negative operative Marge aus
Bereits in der ersten Jahreshälfte hatte Home24 einen Verlust von 12,6 Millionen Euro ausgewiesen. Damit hat sich der Fehlbetrag nun in nur drei Monaten nahezu verdoppelt. Das liegt unter anderem an deutlich gestiegenen Vertriebs- und Verwaltungskosten. Auch beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wies Home24 nun einen Verlust für die ersten neun Monate aus: Nach einem positiven Ergebnis von 8,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr stand nun ein operativer Verlust von minus 4,7 Millionen Euro.
Dennoch hält Konzernchef Marc Appelhoff an seiner Prognose einer Marge gemessen am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 0 bis 2 Prozent für 2021 fest. Und auch beim Umsatz will das Unternehmen weiter ein währungsbereinigtes Plus von 28 bis 32 Prozent schaffen. In den ersten neun Monaten des Jahres erhöhte sich der Erlös währungsbereinigt um 40 Prozent auf 463,7 Millionen Euro.
Damit Home24 auch in den kommenden Monaten Möbel und Wohnaccessoires ausliefern kann, hat das Unternehmen nach eigenen Angaben zuletzt seine Lagerbestände erhöht. Damit wolle der Konzern auf die weltweit angespannte Liefersituation reagieren und zugleich Umsätze für das erste Quartal 2022 absichern. "Diese Warenverfügbarkeit wird in den folgenden Monaten zu einem wesentlichen Unterscheidungsmerkmal im Markt werden", hieß es.
Home24-Aktien schwanken - Anleger wägen Umsatz- und Verlustanstieg ab
Die Aktien von Home24 haben am Mittwoch mit einer Berg- und Talfahrt auf den Quartalsbericht reagiert. Zuerst waren die Anteile des Online-Möbelhändlers um bis zu acht Prozent nach oben geschossen, dann aber kehrte große Ernüchterung ein. Zeitweise hatten sie etwa sieben Prozent verloren. Zuletzt stand mit 11,10 Euro ein Minus von fünfeinhalb Prozent zu Buche.Die Papiere gelten unter Börsianern als besonders schwankungsanfällig. Die Tagesspanne von fast 1,80 Euro trieb die Aktien auch im Chart an Extreme mit unterschiedlicher Fristigkeit heran. Mit Kursen zwischen 12,70 Euro und 10,91 schrammten sie zuerst knapp am jüngsten Zwischenhoch vom Oktober vorbei und später dann an einem Tief seit September 2020.
Händler verwiesen in ersten Kommentaren positiv auf die Umsatzsteigerung im dritten Quartal. Das Unternehmen sieht sich damit weiter auf einem guten Weg, um im Jahr 2023 die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro zu erreichen.
Die Kehrseite waren aber eine negative Marge und ein ausgeweiteter Verlust. Dieser hat sich nach dem dritten Quartal nahezu verdoppelt gegenüber dem Fehlbetrag, der im ersten Halbjahr angehäuft wurde.
Die Papiere des Home24-Konkurrenten Westwing schlossen sich der Berg- und Talfahrt zur Wochenmitte mit einem frühen Anstieg um 6 Prozent und einem Minus von zuletzt 1,6 Prozent an. Einen ähnlich schwankenden Kursverlauf nahmen auch die Aktien des Online-Modehändlers Global Fashion Group (GFG).
BERLIN / FRANKFURT (dpa-AFX)
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