Marge sinkt |
28.05.2019 17:53:41
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Home24-Aktie dreht ins Minus: Home24 erwartet Belastungen auch im zweiten Quartal
In den ersten drei Monaten drückten Investitionen jedoch das operative Ergebnis noch kräftiger als im Vorjahr ins Minus. Der Möbelhändler hat in den vergangenen Monaten ein Logistikzentrum in Halle an der Saale eröffnet. Außerdem wurde das bisher größte Outlet der Home24-Gruppe in Köln eröffnet.
Im ersten Quartal lag der operative Barmittelabfluss bei 19,8 Millionen Euro, fast 17 Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor. Die bereinigte Marge des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank auf minus 16 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte die Ebitda-Marge noch minus 6 Prozent betragen. Dabei hätten Investitionen im ersten Quartal belastet, was teilweise auch noch im zweiten Quartal spürbar sein werde, hieß es. Ab der zweiten Jahreshälfte soll das Wachstum dann aber anziehen. Unter dem Strich vergrößerte sich im ersten Quartal der auf die Aktionäre entfallende Verlust um 74 Prozent auf minus 23,8 Millionen Euro.
Die Erlöse stiegen im ersten Quartal währungsbereinigt um zwölf Prozent auf 93 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung von Währungseffekten blieb noch ein Plus von zehn Prozent. Analyst Tushar Jain von der US-Investmentbank Goldman Sachs hob das Geschäft in Lateinamerika hervor. Es treibe das Wachstum des Onlinehändlers an.
Firmen-Co-Chef Marc Appelhoff sieht sich auf dem richtigen Weg. "Wir haben einige wichtige Investitionsprojekte erfolgreich abgeschlossen und damit die Voraussetzung für anhaltendes Wachstum und Profitabilitätsverbesserungen geschaffen", sagte er. In Brasilien soll die Marke "BigLar" weiter ausgebaut werden. Kunden mit wenig Kauferfahrung im Internet sollen über Showrooms die Möglichkeit bekommen, Möbel zu sehen und auszuprobieren. Außerdem bietet Home24 in Brasilien Möbel, Beleuchtung und Dekoration über die Marke "Mobly" an.
Das Unternehmen bestätigte seine Prognose für das laufende Jahr. Zum Jahresende 2019 wollen die Berliner die Gewinnschwelle auf Grundlage des bereinigten Ebitda erreichen. Die bereinigte Ebitda-Marge soll sich auf minus 4 bis minus 9 Prozent belaufen, 2018 lag diese Kennzahl bei minus 13 Prozent. Das Umsatzwachstum soll auf oder leicht oberhalb der Steigerungsraten des Jahres 2018 (plus 13 Prozent) liegen. Dazu soll vor allem das Geschäft in Lateinamerika beitragen.
Die Aktie brach im Vergleich zum Vorjahr bei Höchstständen von über 30 Euro im Juli ein bis auf etwa 11 Euro Ende Dezember. Seit dem Jahreswechsel hat sie sich nochmals halbiert. Sie notiert aktuell bei 4,50 Euro.
Größter Anteilseigner an Home24 mit etwas mehr als einem Fünftel ist der Start-up-Investor Rocket Internet.
/elm/mne/jha/
BERLIN (dpa-AFX)
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