Ausblick enttäuscht 20.02.2019 17:56:00

Hohe Kosten drücken Ergebnis bei ElringKlinger stärker als erwartet - Aktie auf Zehnjahrestief

Hohe Kosten drücken Ergebnis bei ElringKlinger stärker als erwartet - Aktie auf Zehnjahrestief

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) für 2018 sank im Vergleich zum Jahr davor deutlich um gut 29 Prozent auf etwas mehr als 100 Millionen Euro, wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. ElringKlinger hatte seine Erwartungen Mitte vergangenen Jahres bereits heruntergeschraubt, landete nun aber nochmals darunter. 2018 soll es daher keine Dividende für die Aktionäre geben.

Der Vorstandsvorsitzende Stefan Wolf und sein Finanzchef Thomas Jessulat machten dafür am Mittwoch neben den Rohstoffpreisen erneut die hohen Ausgaben in Nordamerika verantwortlich. Um die anhaltend hohe Nachfrage bedienen zu können, seien unter anderem teure Nachtlieferungen und Extraschichten notwendig gewesen, sagte Jessulat. Es seien zwar schon Verbesserungen erreicht worden, die hätten sich 2018 aber noch nicht in großem Maßstab ausgezahlt.

Positiv habe sich ausgewirkt, dass man ähnliche Probleme in der Schweiz inzwischen im Griff habe. Zudem habe der Verkauf der Tochterfirma Hug Geld in die Kasse gebracht. Beim Umsatz legte ElringKlinger im vergangenen Jahr um zwei Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro zu. Endgültige Zahlen präsentiert das Unternehmen Ende März.

Analyst enttäuscht

Die Papiere des einstigen SDAX-Mitglieds ElringKlinger sackten am Mittwoch zwischenzeitlich zweistellig ab und brachen bis auf 6,275 Euro - ein Zehnjahrestief. Zum Börsenschluss blieb ein Minus von 10,49 Prozent bei 6,40 Euro an der Kurstafel stehen.

Der Ausblick auf 2019 liege deutlich unter den durchschnittlichen Markterwartungen, schrieb Analyst Christoph Laskawi von der Deutschen Bank in einer ersten Einschätzung. Er blieb aber bei seinem Anageurteil "Hold" mit Kursziel 8 Euro. Andere Analysten sind pessimistischer. Warburg-Research -Experte Marc-Rene Tonn rät mit einem Kursziel von 6 Euro zum Verkauf. JPMorgan-Anayst Jose Asumendi votiert mit "Underweight" beim Kursziel von 5 Euro.

Die Papiere sind infolge einer schwachen Geschäftsentwicklung schon länger im freien Fall. Seit ihrem Rekordhoch im Jahr 2013 haben sie mehr als 80 Prozent ihres Wertes eingebüßt.

"Die Marge im vierten Quartal 2018 ist natürlich grottenschlecht, der Ausblick per 2019 ist es auch", kommentierte Börsenbrief-Autor Hans Bernecker die Lage.

FRANKFURT (dpa-AFX Broker)

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Bildquelle: ElringKlinger AG

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