Haushaltsentwurf |
09.03.2023 21:44:00
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Höhere Steuern für Unternehmen und Reiche: US-Präsident Biden legt Haushaltsentwurf vor
"Kein Milliardär sollte eine niedrigere Steuer zahlen, als jemand, der als Lehrer oder Feuerwehrmann arbeitet", sagte Biden bei einer Rede zu dem Haushaltsentwurf in Philadelphia. "Wir müssen die reichsten und größten Unternehmen auffordern, ihren gerechten Anteil zu zahlen."
Der Haushalt sieht außerdem eine nominale Erhöhung der Ausgaben für das Verteidigungsministerium auf einen Rekordbetrag von 842 Milliarden US-Dollar vor. Nach Angaben des Weißen Hauses vom Montag handele es sich dabei um eine nominale Erhöhung von 3,2 Prozent gegenüber dem Etat von 2022. Das bedeutet, dass die hohe Inflation noch nicht berücksichtigt worden ist. Außerdem vorgesehen sind mehr als sechs Milliarden Dollar zur Unterstützung der Ukraine, des Verteidigungsbündnisses Nato und europäischer Partnerstaaten.
"Ich werde nicht zulassen, dass der Bedarf der Nachrichtendienste und unseres Militärs, die dazu beitragen, unsere Sicherheit zu gewährleisten, beschnitten wird", betonte Biden in seiner Rede.
Der Entwurf sieht insgesamt Ausgaben von rund 6,9 Billionen Dollar vor. Das Haushaltsdefizit würde demnach bei rund 1,8 Billionen Dollar liegen - höher als erwartet. Der Entwurf ist der erste Aufschlag für mühsame Budgetverhandlungen, die sich in der Regel über Monate hinziehen. Die Macht, den Haushalt zu beschließen, liegt beim Kongress. Die Demokraten haben bei dem Zwischenwahlen im vergangenen November allerdings die Mehrheit im Repräsentantenhaus verloren. Das bedeutet, dass der Entwurf in dieser Form keine Chance hat, verabschiedet zu werden.
Er dürfte aber den Streit um die Anhebung der Schuldenobergrenze weiter anheizen. In den USA legt der Kongress in unregelmäßigen Abständen eine Schuldenobergrenze fest und bestimmt damit, wie viel Geld sich der Staat leihen darf. Mittlerweile ist der geltende Schuldendeckel erreicht und das Finanzministerium muss die Reserven anzapfen. Bei den Republikanern im Repräsentantenhaus setzen einige Hardliner bei dem Thema auf Blockade. Ohne Anhebung droht bald ein Zahlungsausfall.
PHILADELPHIA (dpa-AFX)
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