Höhere Lohnkosten 17.01.2014 16:07:36

Paketboom zu Weihnachten durchkreuzt Gewinnpläne von UPS

Weil die US-Amerikaner viel mehr Präsente im Internet-Versandhandel bestellten als erwartet, musste UPS kurzfristig zigtausende Saisonkräfte zusätzlich einstellen und mehr Fahrzeuge einsetzen als geplant. Von seinem Gewinnziel für 2013 musste sich Unternehmenschef Scott Davis wegen der immensen Kosten nun verabschieden, wie UPS am Freitag in Atlanta mitteilte. Auch die Prognose für 2014 sieht schlechter aus als von Analysten erwartet.

Die UPS-Aktie reagierte mit einem Kursverlust auf die Nachrichten. Zum Handelsbeginn an der New Yorker Börse sackte das Papier um 2,44 Prozent nach unten.

PAKETDIENSTE ÜBERFORDERT

Die Paketdienste in den USA waren vor Weihnachten angesichts der schieren Masse der im Internet bestellten Geschenke reihenweise überfordert. UPS versuchte, möglichst viele Präsente dennoch vor den Feiertagen auszuliefern. Der Zusatzaufwand drückte den bereinigten Gewinn je Aktie (EPS) im vierten Quartal auf voraussichtlich 1,25 US-Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 1,43 Dollar gerechnet. Für das Gesamtjahr müssten sich die Anteilseigner nun mit einem Gewinn je Aktie von 4,57 Dollar zufriedengeben. Eigentlich hatte Davis ihnen 4,65 bis 4,85 Dollar in Aussicht gestellt. Den kompletten Jahresabschluss will UPS wie geplant am 30. Januar veröffentlichen.

UPS zufolge hatte die Zahl der Pakete vor Weihachten die Kapazitäten im Luftfrachtgeschäft gesprengt. Statt der geplanten 55 000 Saisonkräfte stellte das Unternehmen 85 000 Menschen ein, um die Menge der Sendungen zu bewältigen. Alleine am 23. Dezember lieferte UPS nach eigenen Angaben 31 Millionen Pakete aus, ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zu 2012 und so viele wie nie zuvor. Der Tag mit den meisten Sendungen habe fast eine Woche später gelegen als erwartet und 7,5 Prozent mehr Pakete gebracht, begründete das Management die Schwierigkeiten.

TOUREN BIS IN DEN HEILIGEN ABEND

Die Mitarbeiter am Boden fuhren noch bis zum späten Heiligabend ihre Touren. Trotzdem reichte es nicht bei allen. Am ersten Weihnachtstag, an dem in den USA traditionell Bescherung ist, wurde nicht ausgeliefert. Der zweite Weihnachtstag war wieder normaler Arbeitstag. Die Paketdienste führten die Verspätungen neben dem unerwartet hohen Paketaufkommen auch auf schlechtes Wetter zurück. In manchen Teilen der USA wüteten Winterstürme.

Für 2014 rechnet die UPS-Führung wieder mit einem Gewinnanstieg auf 5,03 bis 5,26 Dollar je Aktie. Auch hier hatten Analysten mit 5,49 Dollar deutlich mehr erwartet./stw/she/he

ATLANTA (dpa-AFX)

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