13.08.2015 09:00:42
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HHLA verdient dank Überland-Transporten mehr - Containerumschlag unter Druck
HAMBURG (dpa-AFX) - Beim Hamburger Hafenbetreiber HHLA (Hamburger Hafen und Logistik) haben Transporte auf Schiene und Straße einen herben Einbruch im Russland-Geschäft abgefedert. Im ersten Halbjahr verbuchte der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik zwar einen Umsatzrückgang von zwei Prozent auf 570 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Der operative Gewinn (Ebit) blieb mit gut 74 Millionen Euro jedoch auf Vorjahresniveau. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss sprang um gut die Hälfte auf 33 Millionen Euro nach oben.
An der Börse wurden die Nachrichten mit wenig Begeisterung aufgenommen. Die HHLA-Aktie verlor bis zur Mittagszeit 0,82 Prozent auf 16,91 Euro und gehörte damit zu den schwächsten Werten im SDax. Analysten hatten im zweiten Quartal mit mehr Gewinn aus dem laufenden Geschäft gerechnet.
Für das laufende Jahr peilt HHLA-Chef Klaus-Dieter Peters für den Konzern weiterhin ein Ebit auf Höhe des Vorjahres an. Dabei sollen die boomenden Containertransporte auf Schiene und Straße den Gewinnrückgang beim Containerumschlag am Hafen auffangen, wie der Vorstand bereits Anfang Juli angekündigt hatte.
Wegen der Russland-Ukraine-Krise und der folgenden Sanktionen war der Russlandverkehr laut HHLA in den ersten sechs Monaten um fast 40 Prozent eingebrochen. Insgesamt ging die umgeschlagene Menge an den HHLA-Terminals um zehn Prozent auf 3,4 Millionen Standardcontainer (TEU) zurück.
Einschließlich des nicht börsennotierten Konzernteils Immobilien kam die HHLA im ersten Halbjahr auf ein Ebit von knapp 83 Millionen Euro, ein Zuwachs von 1,5 Prozent. Der Überschuss legte um 44 Prozent auf 37,5 Millionen Euro zu./stw/jha/edh
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