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04.10.2016 11:32:00

Heta - Weiterhin spannende Detailfragen zum Anleiherückkauf offen

Der wichtigste Meilenstein, um die Pleitegefahr für Kärnten zu bannen, ist mit dem Überschreiten der Schwelle der nötigen Gläubigerzustimmung zum Heta-Rückkaufangebot getan. Trotzdem bleibt es in wichtigen Detailfragen weiter spannend. Es geht um die unterschiedlichen Möglichkeiten für die Gläubiger, die sich im Zuge des Angebots ergeben.

Die Vorranggläubiger (rund 10 Mrd. Euro) können sich zum Barwert von 90 Prozent ihrer verborgten Summe eine bundesbehafteten Zerobond holen, die der Kärntner Ausgleichszahlugnsfonds (KAF) begibt (so sie nicht gleich 75 Prozent Cash nehmen). Und diese Anleihe kann nach einer 50-tägigen Behaltefrist frei am Markt gehandelt, vor allem aber auch an den KAF zurückverkauft werden.

Die Gläubiger wollen sich aber vorerst noch nicht in die Karten schauen lassen, welche Variante sie präferieren. Das liegt vereinfacht ausgedrückt daran, dass man vor dem Erwerb einer Anleihe den Weiterverkauf nicht rechtlich gesehen kommunizieren dürfe, wie aus Gläubigerkreisen auf APA-Anfrage verlautet. Im Finanzministerium hieß es zuletzt, dass man sich auf viele Rückverkäufe an den KAF einstelle. Da die Refinanzierung derzeit günstig sei, sei das auch kein Problem. Vorbereitet sei man jedenfalls auf alle Szenarien.

Auch zu rechnen ist aber mit Klagen einzelner Gläubiger, die dem Angebot nicht zustimmen.

Der Bund hilft Kärnten mit der Vorfinanzierung des Rückkaufs dabei, sich quasi aus den Landeshaftungen für die frühere Hypo Alpe Adria frei zu kaufen. Die Heta-Recovery soll so viel wie möglich von der Vorfinanzierung decken. Hier soll bis 2020 80 Prozent der Heta-Bilanz abgewickelt sein. APA-Informationen zufolge hätte der Bund das Cash-Angebot an die Vorrang- und Nachranggläubiger bei einer Recovery von 64 Prozent zurück, den bundesbehafteten Zerobond bei einer Recovery von knapp 80 Prozent.

Immer noch hat das südlichste Bundesland rund 11 Mrd. Milliarden Euro Haftungen für die frühere Skandalbank. Da die jetzige Heta die Anleihen nicht zu tilgen imstande ist, könnten sich Gläubiger wegen der Landeshaftungen an Kärnten rechtlich schadlos halten versuchen. Das brächte zumindest jahrelange teure Rechtsstreitigkeiten und im schlimmsten Fall droht Kärnten die Pleite. Das soll mit dem Rückkauf verhindert werden.

Unter den Gläubigern sind viele heimische sowie deutsche Banken und Versicherungen. Mit dem Bereinigung der Angelegenheit soll Österreichs Ruf auf den Finanzmärkten wieder jener eines sicheren Hafens werden.

(Schluss) phs/ton

WEB www.heta-asset-resolution.com

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