01.03.2015 18:00:00
|
Heta setzt Anleiherückzahlung aus, neue Milliardenlöcher in Bilanz
Die Neubewertung der Vermögenswerte ergab nach Angaben der Heta Asset Resolution eine "vermögensmäßige Unterdeckung" von 4 bis 7,6 Mrd. Euro. Ende der Woche informierte die Heta den Bund (also den Eigentümer) über diese Unterdeckung, die vor allem ab dem nächstem Jahr gravierend würde. Auf Anfragen der Heta, die 2016 und 2017 drohenden Lücken auszugleichen, gab es keinerlei Zusage vom Eigner. Heute, Sonntag, Nachmittag ließ der Finanzminister die Finanzmarktaufsicht wissen, dass dafür kein weiteres Geld aus dem Bankenhilfstopf fließen wird. Deshalb heute der Behördenbescheid zur "Abwicklung nach Bankenabwicklungsgesetz".
Die Verfügung zum Schuldenmoratorium erging kurz vor 17 Uhr. Die Hypo-Abbaubank Heta zahlt damit ab sofort bis Ende Mai 2016 keine Schulden ab, also auch keine bis dahin fälligen landesgarantierten Anleihen. Schon jetzt im März würden Bonds von 950 Mio. fällig. Hätte die Heta diese jetzt fälligen Anleihen getilgt, wäre dies unerlaubte Gläubigerbevorzugung gewesen, heißt es zur APA.
Bis zum Ende des Moratoriums soll die Aufsicht einen Fahrplan für eine "geordnete Abwicklung" der Ex-Hypo erstellen, der Abbau soll nun doch nach dem neuen Bankenabwicklungsgesetz laufen: Damit kann die Aufsicht am Ende etwa einen großangelegten Schuldenschnitt (Gläubigerbeteiligung) verfügen oder Zwangsverkäufe anordnen.
Ein Konkurs sollte mit dem jetzigen Schritt vermieden werden, hier würde noch mehr Vermögen vernichtet, heißt es. Schon Mitte 2014 hat die Hypo einen umstrittenen Schuldenschnitt auf landesgarantierte Nachranganleihen gesetzt. Diese Bonds wurden damals für wertlos erklärt, das ist beim jetzigen Memorandum nicht der Fall.
(Schluss) rf/ivn
WEB www.heta-asset-resolution.com http://www.hypo-alpe-adria.com
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!