Milliardenübernahme 20.08.2015 10:38:40

Hersteller von 'Viagra für Frauen' im Visier von Pharmariesen Valeant

Der kanadische Pharmakonzern Valeant wolle für Sprout Pharmaceuticals aus Raleigh im Bundesstaat North Carolina rund eine Milliarde US-Dollar auf den Tisch legen, berichtet das "Wall Street Journal" online am Donnerstag und beruft sich auf Insider. 500 Millionen US-Dollar könnten dann sofort fließen und die andere Hälfte im kommenden Jahr. Die Transaktion könnte laut dem Blatt noch am heutigen Donnerstag bekannt gegeben werden. Wegen der hohen Entwicklungskosten für neue Medikamente kommt es im Pharmageschäft häufig zu Zusammenschlüssen.

Die Arzneibehörde FDA in Washington hatte zum ersten Mal ein luststeigerndes Präparat für Frauen als Medikament zugelassen. Die Food and Drug Administration genehmigte am Dienstag (Ortszeit) das Mittel Flibanserin, das unter dem Namen Addyi auf den Markt kommen soll. Die rosa Pille soll die sexuelle Lust von Frauen wecken. Eine körperliche Stimulanz ist sie nicht. Ob und wann das Präparat nach Deutschland kommt, ist noch ungewiss.

Flibanserin wurde vom deutschen Hersteller Boehringer Ingelheim entwickelt - als Mittel gegen Depressionen. Die luststeigernde Wirkung wurde erst später bekannt. Nach einem negativen FDA-Bericht gaben die Rheinland-Pfälzer das Projekt 2010 auf. Sprout Pharmaceuticals aus Raleigh im Bundesstaat North Carolina übernahm die Forschung, scheiterte aber 2013 ebenfalls zunächst an der US-Behörde.

Daraufhin gab es heftige Kontroversen zwischen Frauenrechtsgruppen. Die einen warfen der FDA Sexismus vor, weil sie Viagra zugelassen habe, nicht aber Flibanserin. Andere behaupteten, das Unternehmen missbrauche die Aktivistinnen, um ein noch nicht als sicher bewiesenes Präparat durchzudrücken./me/stk/stb

NEW YORK (dpa-AFX)

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