Schwerpunkte gesetzt 04.01.2022 16:20:00

Heimische Bankaufseher blicken 2022 auf Immokredite, ESG und Digitalisierung

Heimische Bankaufseher blicken 2022 auf Immokredite, ESG und Digitalisierung

Sie wollen sich vor allem auf die Risiken rund um die Vergabe von Immobilienkrediten sowie auf Risiken rund um Nachhaltigkeit (ESG) und Digitalisierung konzentrieren, geht aus einer gemeinsamen Aussendung vom Dienstag hervor.

Die "steigenden Risiken im Wohn- und Gewerbeimmobilienbereich" sollen durch geeignete Maßnahmen reduziert werden, so die Aufseher. Insbesondere sollen die Kreditvergabestandards genau unter die Lupe genommen sowie die Datengrundlage verbessert werden. Bereits Mitte Dezember hatte die FMA angekündigt, dass sie 2022 Mindeststandards für die Vergabe von Immobilienkrediten erlassen werde, da die aktuelle Vergabepraxis zu locker sei.

Daneben bleiben Klimarisiken ein wichtiger Schwerpunkt. 2021 war erstmals ein nationaler Klimastresstest durchgeführt worden, dieser soll heuer weiter entwickelt werden. Die OeNB und FMA wollen solche Institute, die Klimarisiken besonders stark ausgesetzt sind, identifizieren und aufsichtlich begleiten.

Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung sollen zudem die mit diesem Trend verbundenen Risiken genauer bestimmt werden. Der Fokus liegt auf der Sicherheit der IT-Systeme (Cyber-Security) sowie auf den Auswirkungen der Digitalisierung auf die Geschäftsmodelle der heimischen Finanzinstitute.

Generell sollen die Geschäftsmodelle der Banken widerstandsfähiger gegenüber Krisen gemacht werden. So sollen Institute mit nicht nachhaltigen Geschäftsmodellen erkannt und ihre Schwachstellen benannt werden. Weiters wollen die Aufseher ihre Methoden und Prozesse an neue Regelungen anpassen. Darüber hinaus bleibt die Coronapandemie und ihre potenzielle Auswirkung auf den Bankenmarkt ein Aufsichts-Schwerpunkt.

bel/ivn

(APA)

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Bildquelle: OeNB
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