HeidelbergCement benötigt weniger Refinanzierungsbedarf für Italcementi-Kauf

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Der Zementhersteller HeidelbergCement benötigt zur Finanzierung der Übernahme des italienischen Rivalen Italcementi eine halbe Milliarde Euro weniger als zuvor veranschlagt. Wie das DAX-Unternehmen mit Sitz in Heidelberg am Freitag mitteilte, reduzierte sich das Finanzierungsvolumen der Brückenfinanzierung von 3,8 Milliarden Euro auf 3,3 Milliarden Euro, weil einige der Italcementi finanzierenden Banken zugesagt hätten, auf ihre Kontrollwechselklauseln zu verzichten.

   Solche Klauseln, auch Change of Control Covenant genannt, bringen oft einen erhöhten Refinanzierungsaufwand mit sich und können daher beispielsweise auch als Giftpillen gegen feindliche Übernahmen dienen.

   Durch den Verzicht der Banken auf die Kontrollwechselklauseln stünden HeidelbergCement auch nach der Übernahme zusätzliche Kreditlinien in Höhe von 500 Millionen Euro langfristig zur Verfügung, so der Baustoffkonzern. Eine Refinanzierung dieser Kreditlinien nach der Übernahme sei nicht mehr notwendig und das Volumen der Brückenfinanzierung verringere sich entsprechend. Der Refinanzierungsbedarf am Anleihemarkt reduziere sich daher ebenfalls um 500 Millionen Euro auf rund 2,5 Milliarden Euro.

   Die Brückenfinanzierung soll durch freien Cashflow, die Veräußerung von Standorten und die Emission von Anleihen refinanziert werden, wie bei Bekanntgabe der Übernahme Ende Juli bereits mitgeteilt worden war.

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   October 23, 2015 06:27 ET (10:27 GMT)

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