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20.08.2014 16:35:31

Heftige Kämpfe in der Ostukraine vor Treffen von Putin und Poroschenko

   Von James Marson in Moskau und Andrey Ostroukh in Donezk

   Bevor die Staatschef von Russland und der Ukraine am Dienstag kommender Woche in Minsk miteinander reden, sprechen in der Ostukraine weiterhin die Waffen. Ukrainische Regierungstruppen und prorussische Separatisten lieferten sich am Mittwoch heftige Kämpfe, insbesondere um die strategisch wichtige Stadt Donezk. Ukrainische Vertreter berichteten von 32 Zusammenstößen in den vergangenen 24 Stunden, ungeachtet der Rufe nach einer Feuerpause sowohl aus Moskau als auch aus europäischen Hauptstädten.

   Russlands Präsident Wladimir Putin und sein ukrainischer Amtskollege Petro Poroschenko treffen kommende Woche in Minsk erstmals seit zwei Monaten aufeinander. Das Gipfeltreffen stellt Kiew vor ein Dilemma: Die Ukraine muss zwischen einer Fortdauer seiner militärischen Offensive gegen die Separatisten oder Konzessionen an Moskau wählen.

   Westliche und ukrainische Regierungsvertreter haben dennoch ihre Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass die neue diplomatische Runde zu einer Annährung führt, trotz der tiefen Gräben, die überwunden werden müssen.

   Die Ukraine wirft Russland vor, die Rebellion zu unterstützen, indem Kämpfer und Waffen über die Grenze geschleust werden - ein Vorwurf, den Moskau zurückweist.

   Bei den Kämpfen um Donezk seien 34 Zivilisten getötet und 29 verwundet worden, sagten lokale Behördenvertreter. Die ukrainischen Truppen versuchen, die Separatisten aus der Stadt zu vertreiben. Donezk dient den Separatisten als Hauptstadt.

   Der Sprecher des ukrainischen Sicherheitsrates, Andrej Lysenko, erklärte, die Regierungstruppen hätten 30 Positionen rund um die Stadt aufgebaut. Auch sei verhindert worden, dass die Separatisten schwere Waffen in die Region von Lugansk verlegten. Diese Region befindet sich noch unter der alleinigen Kontrolle der Rebellen. Nach Angaben von Beamten ist die Stadt seit mehr als zwei Wochen ohne Strom, Wasser und Gas.

   Die Kiewer Kräfte hätten inzwischen die Kontrolle über die wichtige Stadt Ilovaisk zurückerobert, sagte Lysenko. In den vergangenen Tagen hatte es dort erbitterte Gefechte gegeben; durch die Stadt verläuft eine wichtige Versorgungsroute der Separatisten für ihre Stellungen in Donezk.

   Die Regierungstruppen hätten drei Gegenangriffe der Rebellen, bei denen Panzer und Kanonen zum Einsatz gekommen seien, zurückgeschlagen, fügte Lysenko hinzu. Die Kämpfe gingen immer noch weiter. Anführer der Separatisten erklärten dagegen, sie hätten die Kontrolle über die Stadt nicht verloren.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   August 20, 2014 10:05 ET (14:05 GMT)

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