Änderungen im Aufsichtsrat |
10.04.2024 20:30:00
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Hauptversammlungen genehmigen Sanierungsplan für SIGNA Development und SIGNA Prime - SIGNA-Tochter Galeria geht an Konsortium
Der Aufsichtsrat der Prime reduziert sich damit von acht auf fünf Mitglieder. Neben Gusenbauer, Riess-Hahn und Sevelda legten auch der Vermögensverwalter des Hamburger Logistikmilliardärs Klaus-Michael Kühne, Karl Gernandt, der Ex-Bank-Austria-Generaldirektor Karl Samstag sowie Christoph Stadlhuber ihre Mandate zurück. Neu in den Aufsichtsrat der Prime wurden Karin Exner-Wöhrer sowie Michael Mitterdorfer gewählt, die ebenso in das Kontrollorgan bei der Development einzogen. Außerdem gesellt sich der Jurist Sebastian Schäfer dazu. Der Finanzvorstand der deutschen RAG-Stiftung, Jürgen-Johann Rupp und Michael Siefert verbleiben im Aufsichtsrat.
Auch bei der SIGNA Development räumte Christoph Stadlhuber seinen Posten im Aufsichtsrat. Nur Rupp wird dort von den bisherigen Mitgliedern weiterhin tätig sein. Neu im Aufsichtsrat der Development sind zudem Claudia Badstöber sowie Martina Scheibelauer.
Exner-Wöhrer, CEO der Salzburger Aluminium AG, sowie der Immobilienexperte Michael Mitterdorfer waren als neue Kontrollore bereits kolportiert worden. Badstöber fungiert als Geschäftsführerin der von SIGNA-Sanierer Erhard Grossnigg gegründeten Austro Holding GmbH. Scheibelauer wiederum ist als Unternehmensberaterin tätig.
Die Neubestellungen erfolgten auf Vorschlag der SIGNA Holding. Den Vorsitz des Aufsichtsrats der SIGNA Development übernimmt Martina Scheibelauer, Aufsichtsratsvorsitzender bei der SIGNA Prime ist Sebastian Schäfer. Stellvertreter ist in beiden Fällen Michael Mitterdorfer. Das wurde am Donnerstagnachmittag bei den konstituierenden Aufsichtsratssitzungen entscheiden und am Abend in Aussendungen mitgeteilt.
Grossnigg bekleidete zuletzt eine Vorstandsposition bei Prime und Development, kündigte aber unlängst seinen Rückzug an. Die Vorstände sollen nun neu besetzt werden. Informierten Kreisen zufolge wird dies in den nächsten Tagen erfolgen.
Gusenbauer ortete indes kein Versagen der Aufsichtsräte rund um den Niedergang der SIGNA. "Wir haben unsere Pflichten ordnungsgemäß erfüllt", sagte er vor der Versammlung zu Medienleuten. Vorgenommene Deals seien stets "mit aller Vorsicht" bewertet und geprüft worden. Die Insolvenz des Firmengeflechts rund um Gründer René Benko führte er erneut auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurück. Allerdings hätten auch Fehlentscheidungen des Managements dazu beigetragen, räumte er ein.
Eine Vergütung für das Geschäftsjahr 2023 wird es für die scheidenden Mitglieder der Aufsichtsräte mit Beschluss der Hauptversammlungen nicht geben. Die Mitglieder hätten darauf laut den jeweiligen Insolvenzverwaltern aber ohnehin verzichtet.
Nun fix: SIGNA-Tochter Galeria geht an neue Eigentümer
Die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof geht an ein Konsortium um die Investoren Richard Baker und Bernd Beetz. Die Investoren hätten den Zuschlag für die SIGNA-Tochter erhalten, teilte Galeria-Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Mittwoch in Essen mit. Galeria betreibt noch 92 Filialen mit 12.800 Beschäftigten. Die Kette steht in erbittertem Wettbewerb mit Online-Händlern von Amazon bis Zalando sowie mit internationalen Textilketten.
(APA)
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