13.11.2014 11:25:30
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Hapag-Lloyd rutscht tiefer in den roten Zahlen
Belastet von weiter sinkenden Frachtraten ist Hapag-Lloyd in den ersten neun Monaten noch tiefer in die Verlustzone gerutscht. Deutschlands größte Reederei, die vor dem Zusammenschluss mit der chilenischen CSAV steht, zeigte sich enttäuscht von der aktuellen Entwicklung und erwartet auch im kommenden Jahr ein schwieriges Umfeld. Mit weiteren Kostensenkungen will das Unternehmen nun gegensteuern.
Die Containerschifffahrt leidet seit einiger Zeit unter niedrigen Frachtraten, was sich auch im laufenden Jahr fortgesetzt hat. Der Umsatz von Hapag-Lloyd sank auch wegen des schwachen US-Dollars in den ersten neun Monaten leicht um 2,5 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Der operative Verlust summiert sich auf 40,6 Millionen Euro, im Vorjahr hatte das Unternehmen noch eine Gewinn von gut 80 Millionen erzielt. Unter dem Strich kletterte der Fehlbetrag auf 224 Millionen Euro nach einem Minus von 56 Millionen im Vorjahr.
Zwar erzielte Hapag-Lloyd im dritten Quartal einen operativen Gewinn von gut 33 Millionen Euro, der schlechte Jahresstart konnte damit aber nicht ausgeglichen werden. "Das ist zwar ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung, mit dem Ergebnis sind wir allerdings nicht zufrieden", sagte der neue Chef Rolf Habben Jansen. Grundsätzlich sei das Unternehmen aber auf einem "guten Weg". Details zu den Einsparungen nannte das Unternehmen nicht.
Angesichts des schwierigen Marktes wollen die Hamburger, an denen nach wie vor die TUI AG beteiligt ist, mit der Compania Sud Americana de Vapores (CSAV) fusionieren. Aus dem Zusammenschluss erwartet Hapag-Lloyd Synergien von mindestens 300 Millionen Dollar, die beide Gesellschaften angesichts eines unter Überkapazitäten leidenden Marktes gut gebrauchen können. Die beiden fusionieren zur weltweit viertgrößten Reederei in der Containerschifffahrt.
Trotz des nach wie vor schwierigen Umfelds gibt es aber auch erfreuliche Entwicklungen. Die weltweit größte Containerreederei, die dänische Konglomerat A.P. Møller Mærsk A/S, verdiente im dritten Quartal mit knapp 1,5 Milliarden US-Dollar trotz stagnierender Umsätze ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Schifffahrtstochter steigerte dabei ihren Gewinnbeitrag um knapp ein Viertel auf 685 Millionen Dollar - und erhöhte ihren Gewinnausblick.
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November 13, 2014 04:55 ET (09:55 GMT)
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