16.05.2017 21:18:40
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Handwerk setzt sich für gesteuerte Zuwanderung nach Deutschland ein
DüSSELDORF (AFP) -- Weil immer mehr Fachkräfte fehlen, setzt sich der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) in einem Positionspapier für gesteuerte Zuwanderung nach Deutschland ein. ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer sagte dem "Handelsblatt", schon heute hätten mehr als zwei Fünftel der Handwerksbetriebe Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Das ZDH-Präsidium habe deshalb ein Positionspapier zur gesteuerten Zuwanderung beschlossen und an die Generalsekretäre der Parteien verschickt.
In dem Papier macht sich das Präsidium für ein Einwanderungsgesetz stark, das die bestehenden Aufenthaltsregelungen bündelt und strafft. Statt für ein Punktesystem wirbt das Handwerk für eine so genannte Potenzialzuwanderung. Ausbildungsinteressierte und Fachkräfte aus Drittstaaten sollen demnach auch ohne konkretes Angebot nach Deutschland einreisen dürfen. Anschließend sollen sie bis zu sechs Monate Zeit haben, um sich nach einer Lehrstelle oder einem Arbeitsplatz umzuschauen.
Voraussetzung ist, dass sie in dieser Zeit ihren Lebensunterhalt allein bestreiten könnten, heißt es in dem Papier. Der deutsche Staat könne aber ausländische Auszubildende fördern, wie er dies bereits bei ausländischen Studierenden tue. Anfänglich solle die Regelung nur für Interessierte gelten, die Qualifikationen für Mangelberufe mitbrächten.
DJG/gos
(END) Dow Jones Newswires
May 16, 2017 14:48 ET (18:48 GMT)- - 02 48 PM EDT 05-16-17

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