03.10.2018 17:39:42
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Hafturteil gegen Ex-IWF-Chef Rato in Selbstbedienungsaffäre bestätigt
Der Spanier hatte zwischen 2010 und 2012 die Sparkasse Caja Madrid und anschließend die aus der Fusion der Caja mit mehreren Geldhäusern hervorgegangene Bankia geleitet. Das Staatsgerichtshof in Madrid sah es Anfang 2017 als erwiesen an, dass der heute 69-Jährige und weitere Dutzende Führungskräfte private Ausgaben mit Kreditkarten der finanziell angeschlagenen Banken beglichen haben. Bankia musste 2012 mit Staatsgeldern in Höhe von über 20 Milliarden Euro vor dem Zusammenbruch bewahrt werden.
Rato soll als Chef der Geldhäuser das Korruptionsnetzwerk zusammen mit seinem ebenfalls verurteilten Vorgänger Miguel Blesa aufgebaut haben. Topmanager, aber auch Gewerkschafter und Politiker, die im Aufsichtsrat saßen, sollen jahrelang mit "schwarzen Firmenkarten" unter anderem Kleidung, Restaurantbesuche, Schmuckstücke und Reisen bezahlt haben. Das Geld soll zudem nicht als Einkommen deklariert und auch nicht versteuert worden sein. Dadurch sollen rund zwölf Millionen Euro am Fiskus vorbeigeschleust worden sein.
Rato wird unterdessen von weiteren Finanzaffären bedrängt: Gegen ihn wird wegen Geldwäsche und Steuerbetrugs ermittelt. Er muss sich in einem dritten Fall auch des Vorwurfs des Betrugs und der Bilanzfälschung beim Börsengang von Bankia im Jahr 2011 erwehren.
MADRID (dpa-AFX)
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