17.09.2024 11:31:40

Habeck sieht Fortschritte bei Finanzierungsbedingungen für Startups

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht Fortschritte in den Finanzierungsbedingungen für Startups in Deutschland und Europa, beklagt aber eine noch immer vorhandene "Risikoscheu". Die Bundesregierung wolle diese Vorbehalte überwinden, indem sie die staatliche KfW Bankengruppe und mehr private Investoren einbezieht und zudem regulatorische Hürden abbauen will.

Am Abend will Habeck gemeinsam mit Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) die Initiative für Wachstums- und Innovationskapital (WIN-Initiative) für die Startup-Finanzierung vorstellen. Genaue Summen wolle er erst am Abend nennen, so Habeck auf dem Startup-Gipfel in Berlin.

Er betonte aber, dass die privaten Investoren eine "relevante Summe" bis 2030 in die Unternehmensgründungen stecken wollten.

Bitkom sieht in Initiative wichtiges Signal

Der Digitalverband Bitkom sieht in der WIN-Initiative ein "dringend benötigtes Aufbruchssignal" für die Unternehmensgründung, da es Deutschland aktuell an Kapital mangele.

Mit der Initiative wollen Staat und Wirtschaft laut Bitkom bis zu 10 Milliarden Euro an Wagnis- und Wachstumskapital für Startups bereitstellen. Vorgesehen sind Verbesserungen für Rahmenbedingungen für Startups und das Venture-Capital-Ökosystem, etwa mit Blick auf Börsengänge.

"Die WIN-Initiative ist ein wichtiges Signal an Startups und ihre Kapitalgeber in Deutschland. Sie wird die Finanzierung vieler deutscher Startups erleichtern und verbessern", sagte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. So werde sie dafür sorgen, dass junge Tech-Unternehmen in Deutschland schneller wachsen. Sie stärke zudem direkt den Technologie- und Innovationsstandort und mittelbar die gesamte deutsche Wirtschaft.

"Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen wir mehr digitale Innovationen", sagte er. Dabei spielen Startups eine herausragende Rolle.

Deutschland habe über Jahre ein hervorragendes und international beachtetes Startup-Ökosystem aufgebaut. Aber es fehle an Kapital. Aktuell sagt laut Bitkom nicht einmal ein Fünftel der Startups, dass es hierzulande ausreichend Venture Capital gibt, acht von zehn haben zudem aufgrund der konjunkturellen Eintrübung zuletzt eine zunehmende Zurückhaltung bei Investoren festgestellt.

Um die Kapital-Lücke im internationalen Vergleich zu schließen, müssten noch weitere Schritte folgen, damit Deutschland insgesamt attraktiver für Venture Capital wird und deutsche Startups zu europäischen und globalen Champions wachsen könnten.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/mgo

(END) Dow Jones Newswires

September 17, 2024 05:32 ET (09:32 GMT)

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